Er wurde mit Schimpf und Schande davongejagt. Doch jetzt ist der Töff-Rowdy Romano Fenati (23) wieder da. Und zwar als Favorit auf den WM-Titel!
Es ist das vielleicht verrückteste Comeback der Töff-Geschichte. Fenati ist zurück im Grand-Prix-Sport. Und das, nachdem er letzten September in seiner irren Aktion bei rund 200 km/h im Rennen einem Gegner die Vorderbremse zog. Eine lebensgefährliche Unsportlichkeit.
Fenati wird damals von seinem damaligen und von seinem nächstjährigen Rennstall entlassen, er kassiert sechs Rennen Sperre und einen achtmonatigen Lizenzentzug. Der Italiener tritt zurück und arbeitet fortan im Eisenwarengeschäft seiner Eltern.
Die Vergangenheit soll ruhen
Aber nicht lange. Schon im Oktober macht der italienische Verband FMI den Weg für ein Comeback 2019 frei. Er reduziert den Lizenzentzug von acht Monate auf fünf Monate und zehn Tage. So ist Fenati pünktlich zum Saisonstart diesen Sonntag in Katar einsatzbereit!
Der Rücktritt vom Rücktritt ist fix, als sein bisheriges Snipers-Team den Töff-Rowdy wieder einstellt. Nicht mehr für die Moto2, sondern in der kleinen Moto3-WM, wo Fenati stets ein Spitzenpilot war. Dasselbe Team, das ihn nach mit den Worten entlassen hat: «Sein unverantwortliches Verhalten hat das Leben eines anderen Piloten gefährdet. Das kann in keinem Fall entschuldigt werden.»
Tempi passati. Dass es der Moto3-Vizeweltmeister 2017 auf dem 250-ccm-Töff noch drauf hat, beweist Fenati in den Winter-Testfahrten. Er stellt in Katar einen Rundenrekord auf – damit ist der Töff-Irre plötzlich der heisseste Titelanwärter in der kleinen Klasse!