Auf dieses Bild mussten die Schweizer Töff-Fans lange warten: Tom Lüthi (33) führt endlich wieder rundenlang einen Grand Prix an und rast am Ende aufs Podest.
Mit dem 2. Rang beim GP im japanischen Motegi beendet Lüthi seine lange Durstrecke. Seit dem Rennen in Barcelona vor vier Monaten– ebenfalls ein 2. Rang – und acht GPs ohne Podestplatz schafft der Emmentaler das Comeback in den Top-3.
Lüthi sagt danach glücklich: «Es war ein langer Weg zurück. Aber das Team hat einen grossartigen Job gemacht. Wir haben gemeinsam hart gearbeitet, um den Töff wieder schnell genug hinzukriegen.»
Das Vertrauen zu seiner Maschine war beim Emmentaler monatelang weg. Nun in Japan klappt es wieder. Lüthi liegt zunächst nicht ganz vorne, kämpft rundenlang gegen WM-Leader Alex Marquez: «Er war sehr aggressiv, das waren harte Fights. Er wollte unbedingt vor mir bleiben.»
Luca Marini besiegt Lüthi im Duell
Doch Lüthi kämpft sich unwiderstehlich an die Spitze, führt dann während zehn Runden. Es vermag ihm nur Valentino Rossis Halbbruder Luca Marini zu folgen. Der Italiener lässt sich nicht abhängen und schnappt in der zweitletzten Runde den Schweizer, im Ziel liegt er 0,56 Sekunden vorne. Lüthi: «Ich wollte einen Vorsprung herausfahren, dabei habe ich die Reifen etwas zu sehr beansprucht. Aber ich bin super happy mit dem 2. Rang!»
Das Podest-Comeback hilft Tom auch in der WM. Er rückt vom vierten auf den zweiten Tabellenrang nach vorne, Marquez hat aber drei Rennen vor Saisonende noch immer 36 Punkte Vorsprung.
Weiter hinten beendet auch Landsmann Dominique Aegerter eine Durststrecke. Der Rohrbacher wartet seit sieben Rennen auf WM-Punkte und holt nun auf Rang 14 wieder zwei Zähler. Sein MV-Agusta-Teamkollege Stefano Manzi rast allerdings als Zehnter sogar in die Top-Ten und distanziert Aegerter in der WM weiter. Jesko Raffin landet auf dem 19. Rang.
MotoGP: Wieder Marc Marquez
In der Königsklassse siegt Überflieger Marc Marquez trotz feststehenden WM-Titel weiter. Der Spanier gewinnt souverän zum zehnten Mal 2019. Der Champion liegt im Ziel vor Youngster-Sensation Fabio Quartararo (sechster Podestplatz der Saison) und dem WM-Zweiten Andrea Dovizioso. Valentino Rossi stürzt kurz vor Schluss, bleibt aber unverletzt.