Nur noch ein Töff-Wunder hilft im Titelkampf
Tom Lüthis Gummi-Poker in Aragon endet bitter

Beim Grand Prix im spanischen Aragon setzt es für Tom Lüthi eine Enttäuschung ab.
Publiziert: 22.09.2019 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2019 um 19:02 Uhr
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Tom Lüthi kann in Aragon nicht mit den Podest-Fahrern mithalten.
Foto: Freshfocus
Matthias Dubach

Dieser Grand Prix dauert für Tom Lüthi ein paar Runden zu lang!

In den ersten zwei Renndritteln kann der Schweizer Moto2-Pilot beim GP Aragon gut mithalten. Lüthi ist Vierter oder Fünfter, sieht die Fahrer auf den Podestplätzen direkt vor sich. Doch dann folgt der Einbruch. Wie nach den Trainings befürchtet halten die Reifen nicht durch.

Lüthi muss die Podest-Piloten ziehen lassen und kann nur Rang 6 ins Ziel retten. Sein Gummi-Poker beim Rennen im spanischen Aragon endet bitter. Dem Emmentaler gelingt es nicht, den Eindruck aus Misano vom letzten Sonntag (als Vierter nur 2,7 Sekunden hinter dem Sieger) zu bestätigen. Diesmal brummt Sieger Brad Binder (SA) Lüthi 9,6 Sekunden auf. Nun ist Lüthi schon seit sieben Rennen nicht mehr auf dem Podest gestanden.

Lüthi: «Ich habe bis zum Schluss voll gekämpft. Aber als die Reifen abbauten, habe ich mehr Probleme als die anderen bekommen. Sie sind mir davon gefahren, obwohl ich am Limit war.»

Lüthi fällt in der WM weiter zurück

Und auch in der WM siehts nach dem 14. von 19 Rennen immer bitterer aus. Mit Jorge Navarro (2.) und WM-Leader Alex Marquez (3.) rasen zwei direkte Rivalen in die Top-3. Lüthi ist nur noch WM-Vierter – vor fünf GPs war er noch WM-Leader!

Dabei beginnt das Rennen eigentlich verheissungsvoll. Der WM-Zweite Augusto Fernandez stürzt schon in der ersten Runde nur ein paar Zentimeter vor Tom ins Kiesbett. Der dreifache Saisonsieger kann sich zwar wieder aufrappeln und beendet das Rennen, aber Fernandez bleibt ohne Punkte. In der Tabelle liegen nun Navarro (38 Punkte hinter Marquez), Fernandez (42) und Lüthi (44 Zähler zurück) dicht zusammen.

Nur noch ein Töff-Wunder kann Alex Marquez vom ersten Moto2-Titel abhalten. Lüthi sagt: «Das Team gibt alles, wir wollen gemeinsam wieder nach vorne kommen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als weiter hart zu arbeiten.»

Keine Punkte gibts für die weiteren Schweizer. Jesko Raffin, der Lüthis verletzten Teamkollegen Marcel Schrötter ersetzt, kommt auf Rang 19 ins Ziel – diesen Platz erbt aber noch Dominique Aegerter, weil Raffin in der letzten Runde unerlaubt die Streckenbegrenzung überfährt und bestraft wird. Der Zürcher wird als 20. gewertet. 

Marquez-Show in der MotoGP

Es gibt die MotoGP-Klasse mit den besten Töff-Piloten der Welt, und es gibt Marc Marquez! Der Dominator gewinnt bei seinem 200. GP-Einsatz den Grand Prix im MotorLand Aragon souverän. Der Start-Ziel-Sieg des Spaniers ist schon der achte Saisonsieg im 14. GP.

Die Titelverteidigung ist nur noch eine Frage der Zeit: Er reist nun mit 98 Punkten Vorsprung zum nächsten Rennen in Thailand und kann dort schon erneut Weltmeister werden. Mit Marquez aufs Podest steigt das Ducati-Duo Andrea Dovizioso und Jack Miller. Valentino Rossi landet auf Rang 8.

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