«Ich hatte viel Glück, da lebend durchzukommen»
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Aegerter erlebt Töff-Horror:«Ich hatte viel Glück, da lebend durchzukommen»

Dominique Aegerter mittendrin im Töff-Horror
«Ich hatte viel Glück, da lebend durchzukommen»

Als es im Moto2-Rennen in Spielberg mächtig kracht, entkommt Dominique Aegerter dem Desaster nur knapp.
Publiziert: 17.08.2020 um 20:26 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2021 um 12:44 Uhr
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So knapp entkommt Aegerter mit der gelben Startnummer.
Foto: Zvg
Matthias Dubach

Die Rückreise in die Schweiz noch am Sonntagabend war sowieso geplant. Aber so realisiert Dominique Aegerter (29) erst am Montagmorgen im eigenen Bett richtig, wie viel Glück er beim GP in Österreich hatte.

«Wenn ich jetzt im Nachhinein die Bilder sehe, bin ich richtig froh, dass mir nichts passiert ist», sagt Aegerter über den Horror-Zwischenfall im Moto2-Rennen. Nach einem Sturz bleibt der Töff von WM-Leader Enea Bastianini mitten auf der Piste liegen. Der Malaysier Hafizh Syahrin knallt voll rein, seine Maschine wird zerfetzt.

Mitten drin im Trümmer-Hagel bei rund 180 km/h: Aegerter. «Als ich um die Kurve komme, sehe ich vor mir einen Töff am Boden und gleich danach ist Syahrin reingefahren. Ich habe ihn noch durch die Luft fliegen sehen. Überall sind Teile herumgeflogen, einige sind an meinen Töff geprallt. Ich habe einfach versucht, so gut wie möglich Mensch und Maschine auszuweichen!»

Es ist denkbar knapp: Das abgerissene Vorderrad fliegt über den Schweizer hinweg, im Reflex duckt sich Aegerter tief hinter die Verschalung. Er entkommt dem Trümmerfeld unversehrt und kann an die Box fahren, um sich nach dem Abbruch auf den Neustart vorzubereiten. In der Box seines holländischen RW-Teams laufen auf den Bildschirmen bereits die Wiederholungen der Horror-Szene. «Kurz darauf kam auch die Meldung, dass Syahrin bei Bewusstsein ist. Das war eine grosse Erleichterung.»

Wie gut Aegerter den Schock ausblendet, zeigt er danach beim Neustart. In seinem zweiten GP als Ersatz für den erkrankten Zürcher Jesko Raffin holt er auf einen Schlag vier WM-Punkte.

Hatte er keine Angst, sofort wieder in den Sattel zu steigen? Domi sagt ehrlich: «Vor und im Rennen ist man voll konzentriert, voller Adrenalin und will gar nicht richtig wahrhaben, was im Töff-Sport alles passieren kann. Mir ist erst am Tag danach richtig bewusst geworden, dass ich viel Glück und viele Schutzengel hatte, da lebend durchzukommen.»

Nun reist Aegerter am Donnerstag wieder an den Ort des Geschehens. Er will beim zweiten GP in Spielberg erneut glänzen. Der Horror vom letzten Sonntag ist dann längst wieder weit weg.

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