«Dieser Töff gehört eigentlich mir!»
Zoff um Aegerters ehemalige Moto2-Maschine

Das ehemalige Grand-Prix-Team von Dominique Aegerter verscherbelt seinen Renn-Töff aus der WM-Saison 2018. Das macht den Berner aber stocksauer.
Publiziert: 19.05.2020 um 01:58 Uhr
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Dominique Aegerter 2018: Er bezahlte, um die Saison fahren zu können.
Foto: Keystone
Matthias Dubach

Bei dieser Nachricht platzt Dominique Aegerter (29) der Kragen!

Der Töff-Rennfahrer aus Rohrbach BE realisiert, dass sein deutsches Ex-Team Kiefer Racing in der aktuellen Finanznot der Corona-Krise eine Reihe von nicht mehr verwendeten Renn-Maschinen an private Käufer verscherbeln will. Darunter das Grand-Prix-Motorrad von KTM, mit dem Aegerter die Moto2-Saison 2018 bestritten hat.

Doch Aegerter sagt angesichts dieser Verkaufsabsicht sauer zu BLICK: «Dieser Töff gehört eigentlich mir!» Es sei abgemacht gewesen, dass er als Pilot Ende Jahr sein Rennmotorrad bekommen sollte.

Warum diese Abmachung? Weil es Aegerter selber war, der mit einer beispiellosen Crowdfunding-Aktion, seinen persönlichen Sponsoren und auch mit seinem eigenen Erspartem damals überhaupt ermöglichte, dass der Kiefer-Rennstall weiter in der WM und mit ihm als Fahrer antreten konnte.

Töff für 49'000 Euro zu haben

Die Deutschen waren drei Monate vor Saisonstart vor dem Aus gestanden, als sich die vom vermeintlichen Teamkäufer David Pickworth gemachten Investorversprechungen als Hochstapelei entpuppten. Danach kommt dank dem Engagement von Aegerters damaligem Manager Robert Siegrist und Domis Lohnverzicht ein Not-Budget zusammen.

Die Moto2-Saison 2018 ist gerettet. Der Töff ist knallgelb – Aegerters «Hausfarbe». Und nun steht eben diese gelb-rote KTM sowie ein zweiter Moto2-Töff von 2019 zum Verkauf. Teamchef Jochen Kiefer sagt bei «Speedweek.com»: «Ich habe diese Bikes in meiner Werkstatt stehen. Ich habe sie für je 49'000 Euro ausgezeichnet. Ins Wohnzimmer stellt sich ein solches Motorrad aber wohl nur einer, wenn eine Geschichte dahintersteckt.»

Aus Aegerters Sicht ist klar: Die Geschichte dieses Töffs ist seine Geschichte. Zudem beruft er sich auf die Abmachung mit dem Team. «Ich werde aber wohl nichts mehr unternehmen. Ich habe schon genug Geld für Anwälte bezahlt!», sagt der heutige MotoE-Pilot enttäuscht.

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