Dabei schöpfte er gerade Hoffnung
Schallende Ohrfeige für Lüthi im Qualifying

Das tut weh: Tom Lüthi muss in Deutschland von so weit hinten wie seit 17 Jahren nicht starten. Gerade in dem Moment, als er dachte, es gehe endlich vorwärts.
Publiziert: 19.06.2021 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2021 um 18:34 Uhr
Tom Lüthi vor Teamkollege Bo Bendsneyder – doch in Wahrheit trennt die beiden extrem viel. Lüthi steht in der zehnten Startreihe, der Holländer in der dritten.
Foto: freshfocus

Erinnern Sie sich? 2005 verzückte Tom Lüthi die Sport-Schweiz. Er stürmte in der 125-ccm-Klasse zum WM-Titel, schrieb Schweizer Töff-Geschichte. Seine Karriere seither gleicht einem Auf und Ab. Viele Spitzenergebnisse und Top-Saisons fuhr Lüthi in der Moto2. Doch auch einige Rückschläge musste er einstecken – vor allem in der MotoGP und in der 250er-Klasse.

Jetzt steht er an einem absoluten Tiefpunkt. Beim GP Deutschland auf dem Sachsenring, dort wo er 2002 sein WM-Debüt gab, kommt er in der Moto2-Quali nicht über den 28. Startplatz hinaus. So weit hinten startete er nie seit besagter WM-Sensation 2005. Es war am 29. April 2004 in Jerez, als Lüthi von so weit hinten in ein Rennen ging.

Der Absturz in der Startaufstellung tut weh. Vor allem, weil Lüthi eigentlich Hoffnung schöpfte. Zuletzt beim GP Barcelona zeigte er nach einer total verkorksten Saison Aufwärtstendenz, fuhr endlich zum zweiten Mal in die Punkte. Und am Freitag erreichte er in den freien Trainings den 10. Platz. Der Emmentaler war überzeugt: Die Richtung stimmt.

«Das ist wirklich ein krasser Dämpfer. Aber der Freitag und auch Barcelona haben gezeigt, dass ich noch schnell Töff fahren kann. Ich muss einfach alles zusammenbringen», sagt Lüthi. Gestern gelingt das nicht. Lüthi braucht zu lange, um das Limit zu finden. Und als er endlich die richtige Abstimmung und das Gefühl hat, lassen die Reifen nach. «Es ist frustrierend.»

Höchststrafe letzte Startreihe

Lüthi startet nun aus der 10. und letzten Startreihe – die Höchststrafe. Nur zwei Fahrer stehen noch hinter ihm. Schon nur um einen WM-Punkt zu holen braucht es mit dieser Ausgangslage einen Husarenritt. «Ich muss einfach auf mich schauen. Ich bin besser auf der Bremse als auch schon in dieser Saison. Ich bin in der Lage, zu kämpfen.» Was Lüthi sagt, klingt wie eine Durchhalteparole.

«Vielleicht hilft mir ja auch das Wetter, mal ein nasses Rennen», sagt er auch. Das Prinzip Hoffnung hat schliesslich noch so manchem geholfen.

Bitter auch: Teamkollege Bo Bendsneyder (Ho) steht auf dem 9. Startplatz in der dritten Reihe. Die Pole geht an Raul Fernandez (Sp) vor Fabio di Giannantonio (It) und Reny Gardner (Aus). (sme)

Marc Marquez auf dem Vormarsch

Marc Marquez nähert sich wieder der Spitze. Der Spanier belegt im MotoGP-Qualifying zum GP Deutschland den 5. Platz. Sein bestes Ergebnis seit seinem Comeback, nachdem er die ganze letzte Saison verpasst hatte.

Der Spanier verliert drei Zehntel auf Pole-Setter Johann Zarco. Der Franzose setzt sich um 0,011 Sekunden vor Landsmann und WM-Leader Fabio Quartararo durch. Dritter wird Aleix Espargaro (Sp). Speziell: Mit Ducati (Zarco), Yamaha (Quartararo) und Aprilia (Espargaro) stehen drei verschiedene Fabrikate in der ersten Startreihe.

Die Pole in der Moto3 geht an den Tschechen Filip Salac vor Dennis Foggia (It) und Tatuki Suzuki (Jp) – allesamt Honda-Piloten. (sme)

Marc Marquez nähert sich wieder der Spitze. Der Spanier belegt im MotoGP-Qualifying zum GP Deutschland den 5. Platz. Sein bestes Ergebnis seit seinem Comeback, nachdem er die ganze letzte Saison verpasst hatte.

Der Spanier verliert drei Zehntel auf Pole-Setter Johann Zarco. Der Franzose setzt sich um 0,011 Sekunden vor Landsmann und WM-Leader Fabio Quartararo durch. Dritter wird Aleix Espargaro (Sp). Speziell: Mit Ducati (Zarco), Yamaha (Quartararo) und Aprilia (Espargaro) stehen drei verschiedene Fabrikate in der ersten Startreihe.

Die Pole in der Moto3 geht an den Tschechen Filip Salac vor Dennis Foggia (It) und Tatuki Suzuki (Jp) – allesamt Honda-Piloten. (sme)

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