Zoff zwischen Papa und Manager
Aegerter: «Das ist doch Kindergarten»

Dominique Aegerter steht zwischen den Fronten – und aus diesem Zoff geht niemand als Gewinner hervor.
Publiziert: 12.09.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:34 Uhr
Von Stefan Meier aus Misano

Es wär doch alles so schön. Dominique Aegerter strahlt mit der zweitschnellsten Zeit des Tages, wirkt völlig gelöst nach den guten Trainings zum GP San Marino. Am Abend unterschreibt er den neuen Vertrag für die kommende Saison.

Aegerter hat freie Töff-Wahl, kann also auch von Kalex zu Suter zurückkehren. Und auch finanziell macht er dank verbesserter Prämien einen Schritt vorwärts.

Und trotzdem: Im Umfeld des 24-Jährigen brodelt es. Der ewige Konflikt zwischen Vater Fere Aegerter (kleines Bild links) und Manager Robert Siegrist scheint neu aufzuflammen.

Wie immer geht es um die Ausrichtung von Aegerters Leben. Siegrist fordert volle Konzentration auf den Sport und einen Auszug daheim. Und vor allem will er die Suche nach Ausreden beenden. Fere Aegerter schiebt nämlich schnell die Schuld jeweils auf den falschen Töff oder das falsche Team.

Die beiden sind wie Katz und Maus. Gegenseitig werfen sie einander auch immer wieder einen zu freimütigen Umgang mit Alkohol vor.

Sticheleien von Tom Lüthi

Aegerter hält vom Zoff der beiden für ihn wichtigen Figuren herzlich wenig. «Das ist doch wie im Kindergarten», sagt er zu BLICK. Näher will er nicht darauf eingehen. Klar ist: Es belastet ihn, zwischen den beiden aufgerieben zu werden.

Der Streit ging so weit, dass Siegrist beinahe alles hingeschmissen hätte. Auch, weil der Anwalt am Montag 60 Jahre alt wird und Aegerters Betreuung viel Aufwand erfordert. Gestern sagt er aber demonstrativ vor versammelter Presse: «Ich bin überzeugt, dass wir nächste Saison zuschlagen. Zusammen!»

Zusätzlich zu diesen Querelen gibts auch Sticheleien von Teamkollege Tom Lüthi. Zu einer möglichen Rückkehr zu Suter hat er eine klare Meinung: «Das wäre einfach dumm!» Er ist sicher, dass man so die Arbeit von einem ganzen Jahr «einfach in die Mülltonne treten würde».

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