Zoff im Töff-Team eskaliert
Lüthi-Boss per sofort entlassen!

Einen Tag vor dem MotoGP-Rennwochenende in Le Mans hat Tom Lüthi keinen Teamchef mehr. Aber der entlassene Michael Bartholemy wird den Rauswurf wohl anfechten.
Publiziert: 17.05.2018 um 17:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:30 Uhr
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Riesenknall einen Tag vor dem MotoGP-Rennwochenende in Le Mans.
Foto: Freshfocus
Matthias Dubach

Riesen-Knall im MarcVDS-Team von Tom Lüthi am Tag vor dem ersten Training in Le Mans!

Teambesitzer Marc van der Straten entlässt per sofort seinen Teamchef Michael Bartholemy. Der Zoff zwischen den beiden Belgiern um angebliche Veruntreuung von 10 bis 15 Millionen Euro ist damit nochmals eskaliert, nachdem es diese Woche nach einer Beilegung ausgesehen hatte.

Noch am Montag wurde ein Treffen der Streithähne abgesagt, weil die Anwälte des 70-jährigen Teambesitzers offenbar keine Belege für Verfehlungen vorweisen konnten.

Nun die Wende. Bartholemy muss gehen, obwohl er bereits in Le Mans vor Ort ist und damit rechnete, das Team durchs Wochenende zu führen. Aber nun lässt van der Straten mitteilen: «Die Zusammenarbeit wird per sofort beendet. Die Gründe, die zu einem Bruch des Vertrauens zu Herr Bartholemy geführt haben, werden nicht öffentlich diskutiert.»

Weiter lässt der in der Romandie wohnhafte Brauerei-Milliardär mitteilen, dass er selber wieder die Teamleitung übernimmt, bis eine Nachfolgeregelung gefunden ist.

Aber Bartholemy dürfte die fristlose Kündigung nicht hinnehmen und rechtlich anfechten, wie er gegenüber BLICK durchblicken lässt. Nun werden wohl doch die Anwälte den Fall klären müssen. Im Team fragt man sich auch weiterhin, welche Rolle Ex-Teamkoordinatorin Marina Rossi spielt, die als Vertraute von van der Straten gilt und von Bartholemy wegen ihrer Schwangerschaft entlassen wurde. Womöglich hat sie den Teamchef beim Besitzer angeschwärzt.

Und Lüthi? Er muss ab Freitag auf dem Töff das Team-Chaos irgendwie ausblenden. Er sagt nur: «Ich muss mich auf meinen Job konzentrieren.»

Verrückt: Noch vor zwei Wochen galt MarcVDS als Musterbeispiel für ein seriöses Töffteam. Jetzt ist die ganze Zukunft offen. «Ganz sicher ist momentan gar nichts. Wir können nur abwarten», sagt Lüthi-Manager Daniel Epp.

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