Schlimmer Tag für Tom Lüthi in Brünn. Der Emmentaler stürzt schon im 3. Moto2-Training schwer. Lüthi wird im Kiesbett heftig durchgeschüttelt, sein Töff wird über die Abschrankung katapultiert.
Doch alle Beteiligten sind wohlauf. Lüthi, der in der Streckenklinik durchgecheckt wird. Und die Streckenposten, die sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Doch es kommt noch schlimmer für Tom. Seine Crew liefert ganze Arbeit, macht den Töff in rund vier Stunden wieder flott für die Quali. Leider, muss man wohl sagen.
Denn in der Quali stürzt Lüthi erneut. Und diesmal noch dramatischer. Es geschieht in Kurve 9. Der 29-Jährige wird nach einem Highsider böse abgeworfen, trifft danach nochmal seinen eigenen Töff. Mit beiden Beinen kommt er unter die Maschine. Rote Flagge!
Lüthi wird mit der Bahre abtransportiert. Die erlösende Meldung kommt zum Glück: Rider OK. Doch allzu viel muss das in der MotoGP nicht heissen. Lüthi kommt für weitere Untersuchungen mit dem Helikopter ins Spital.
Es soll ein CT am Rücken vorgenommen werden, die die MotoGP mitteilt. Was ihm fehlt, ist noch unbekannt. Für das Rennen am Sonntag sei er aber bereits als «unfit» erklärt worden.
«Tom war bewusstlos, ist aber beim Eintreffen in der Medical Station der Rennstrecke wieder zu sich gekommen», erklärt Teamchef Frédéric Corminboeuf.
Um 21.45 Uhr kommt dann eine erste Diagnose. Manager Daniel Epp berichtet von einer Gehirnerschütterung. Knochenbrüche hat sich Tom aber keine zugezogen.
Beim Rennen am Sonntag muss Lüthi passen. Auch die MotoGP-Tests am Dienstag und Mittwoch in Misano muss er absagen.
Lüthi belegt im Qualifying den 5. Platz, Dominique Aegerter ist auf dem 13. Startplatz. Robin Mulhauser und Jesko Raffin belegen die Plätze 26 und 28. Die Pole geht an Johann Zarco.
In der MotoGP stehen Marc Marquez, Jorge Lorenzo und Andrea Iannone in der ersten Reihe. Valentino Rossi folgt als Sechster.