Am Sonntag war für Tom Lüthi Bibbern angesagt. Nicht, weil er den GP Australien mit nur 0,010 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Sondern weil es auf Phillip Island empfindlich kalt war. «Es war nur rund 13 Grad, und es ging ein eiskalter Wind. Zum Kitesurfen wäre es mir zu kalt gewesen», sagt der 30-Jährige.
Nach dem Kühlschrank ist er nun in einer riesigen Sauna – in Malaysia. Und gewöhnt sich an die schweisstreibenden Bedingungen. Schwüle 30 Grad und mehr herrschen.
Lüthi ohne Trink-Schlauch
Die Hitze in Sepang wird die Fahrer körperlich vor eine grosse Herausforderung stellen. Die meisten führen im Kombi einen Beutel (Camelbag) mit Flüssigkeit mit, können so mit Hilfe eines Trink-Schlauches den Durst löschen.
Lüthi verzichtet. «Das hatte ich noch nie. Für mich ist es viel wichtiger, vor dem Rennen den Speicher zu füllen», sagt er dazu. «Die Resultate stimmten hier ja in den letzten Jahren auch ohne.»
Tatsächlich: Durstig raste Tom in Malaysia zu zwei Siegen und zwei weiteren Podestplätzen. Im letzten Jahr war er Zweiter hinter Johann Zarco. In diesem Jahr würde Lüthi mit diesem Resultat im zweitletzten Saisonrennen allerdings aus der WM-Entscheidung fallen.
Hat er dieses Jahr den Franzosen im Griff, kann Lüthi am 13. November in Valencia noch Weltmeister werden.