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Vier Jahre nach dem tragischen Unfall
Das Endlos-Drama um tote Töff-Legende Hayden

Die Tränen sind getrocknet, aber der Schmerz ist noch immer gross. Das Todesdrama um Töff-Legende Nicky Hayden lässt die Beteiligten nicht los.
Publiziert: 23.05.2021 um 02:01 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2021 um 08:31 Uhr
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Vier Jahre sind seit dem Tod von Nicky Hayden vergangen. Doch das Drama nimmt kein Ende.
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Das Drama um Nicky Hayden nimmt kein Ende. Vier Jahre sind seit dem tödlichen Unfall des US-Töff-Stars in Misano vergangen.

Am 22. Mai 2017 starb der MotoGP-Weltmeister von 2006 im Spital von Cesena 35-jährig, nachdem er fünf Tage zuvor auf seinem Rennvelo von einem Auto erfasst wurde. Ein Moment der Unachtsamkeit, der Leben zerstörte.

Das von Hayden – aber auch das des Unfallfahrers. Der 34-Jährige geht seit jenem tragischen Tag durch die Hölle.

Unfall-Fahrer arbeitet nicht und ist depressiv

«Er hat sich nie von diesem Schock erholt», sagen seine Anwälte Pierluigi Autunno und Francesco Pisciotti gegenüber «il Resto del Carlino». «Er hat aufgehört zu arbeiten und leidet an Depressionen.»

Der Mann aus Morciano bei Rimini wurde knapp anderthalb Jahre nach dem Unglück wegen Strassenmordes zu einem Jahr Haft verurteilt. Selbst Staatsanwalt Paolo Gengarelli merkte im Prozess an, dass es in diesem Fall «zwei Opfer gibt».

Berufung und Zivilklage über 15 Millionen Euro laufen

Aber eben: Der Unfallfahrer fuhr im 50er um 22,8 km/h zu schnell. Hayden hatte keine Chance. Der Rechtsstreit hält bis heute an. Die Anwälte haben Berufung eingelegt und warten noch auf die Einsetzung der Anhörung. Sie sind guter Dinge. Auch, weil Hayden Kopfhörer trug und ein Stoppschild missachtete.

Ein Trost ist das nicht. Weder für den Verurteilten, noch für Hayden oder dessen Familie. Diese hat mittels Nickys Freundin und der Firma, die seine Interessen vertritt, Zivilklage eingereicht gegen den Unfallfahrer und dessen Versicherung. Das Verfahren läuft seit einigen Monaten vor dem Mailänder Gericht. Der Schadensersatzanspruch beläuft sich auf 15 Millionen Euro.

«Vier Jahre später leidet der Junge wie am Unfalltag»

Die Prozesse belasten den Unfallfahrer, wie sein Anwalt Pierluigi Autunno verrät: «Vier Jahre später leidet der Junge wie an dem verfluchten Tag im Mai, als sich der Unfall ereignete.»

Nach Unfall und Prozess habe er kein normales Leben mehr führen können. «Er ist immer noch am Boden zerstört von Nickys Tod und allen Folgen.» (sme)

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