Es ist der grosse Titel-Showdown in der Töff-Königsklasse MotoGP. Aber es kommt bei Finale in Valencia nicht mehr zur sensationellen Wende.
Weltmeister Marc Marquez lässt seinen Rivalen Andrea Dovizioso (Ducati) nur kurz am Titelgewinn schnuppern. Sechs Runden vor Schluss führt Marquez, stürzt aber um ein Haar in einer schnellen Kurve. Mit dem Knie auf dem Asphalt fängt der Spanier mit seiner Honda den Crash gerade noch ab.
Ein typischer Marquez! Statt mit dem Rechenschieber – ein 11. Rang hätte ihm angesichts von 21 Punkten Vorsprung selbst bei einem Dovizioso-Sieg genügt – will er mit einem Sieg Champion werden. Beinahe geht es schief. «Ich habe einfach zu spät gebremst. Das war verrückt!», sagt Marquez nach dem Rennen lachend.
Denn er kann nach dem Beinahe-Crash auf Rang 5 weiterfahren. Und es ist kurz darauf Rivale Dovizioso, der als Dritter ins Kiesbett rast und stürzt! Damit ist der verrückte Showdown entschieden.
Weil auch noch Doviziosos Teamkollege Jorge Lorenzo crasht, kann Marquez seine Titelverteidigung doch noch auf dem Podest feiern. Er wird hinter Sieger Dani Pedrosa (Sp) und Sensations-Rookie Johann Zarco (Fr) Dritter.
Es ist ein weiterer Meilenstein in der Karriere von Ausnahmekönner Marquez. Er gewinnt seinen sechsten WM-Titel. Es ist schon der vierte in fünf Jahren MotoGP! Damit ist er neu mit 24 Jahren und 268 Tagen der jüngste Vierfach-Champion in der Königsklasse.
Und Marquez löst Töff-Ikone Valentino Rossi auch als jüngster Sechsfach-Weltmeister (alle Klassen) ab. Als Rossi seine ersten sechs Titel beisammen hatte, war er bereits 25 Jahre und 244 Tage alt.