Lüthi kann Sturz in Assen verhindern
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Glück im Unglück:Lüthi kann Sturz in Assen verhindern

Verrückter GP Holland
Lüthi übernimmt nach Crash-Orgie WM-Führung

Tom Lüthi kann beim GP Holland nicht brillieren, bleibt aber als einziger der WM-Spitze im Sattel. Der 4. Platz reicht ihm, um die WM-Führung in der Moto2 zu übernehmen.
Publiziert: 30.06.2019 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2019 um 15:16 Uhr
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Tom Lüthi belegt in Assen den 4. Platz. Das reicht dem Schweizer, um die Führung in der Moto2-WM zu übernehmen.
Stefan Meier

Spektakel pur beim Moto2-Rennen in Assen. Der GP Holland gleicht einem Rodeo. Wild und bockig vom Anfang bis zum Ende. Ein Reiter nach dem anderen wird von diesem wilden Ungetüm von einem Rennen abgeworfen. Total bleiben 11 Piloten auf der Strecke.

Marquez stürzt und macht Lüthi zum WM-Leader
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Beim GP in Assen:Marquez stürzt und macht Lüthi zum WM-Leader

Die Schweizer nicht. Dominique Aegerter wird so 9., der ersten Top-10-Platz der Saison. Und Tom Lüthi ist gar der Rodeo-König. Er kommt als einziger der Top 4 in der WM ins Ziel und übernimmt damit die WM-Führung in der Moto2.

Nicht, dass das Biest Assen nicht auch Lüthi hätte abwerfen wollen. Nach einem Crash zwischen Vierge und Bastianini ist der Emmentaler chancenlos auszuweichen, fährt frontal in den Töff von Vierge – und darüber hinweg. Abwerfen lässt sich Lüthi aber nicht, verhindert den Sturz mit viel Glück und Können.

«Mit dem Helm gegen die Scheibe geprallt» 

Er habe Glück gehabt, dass es ihn nicht in die Luft katapultiert habe. «Ich bin dann mit dem Helm an die Scheibe meines Töffs geprallt und so hat es mich nicht nach vorne abgeworfen. Ich konnte mich gerade so auf dem Töff halten», beschreibt Lüthi die Szene.

Allgemein sei das Rennen heftig gewesen. Ständig sei jemand in ihn rein oder vor das Vorderrad gefahren. Lüthi: «Es war teilweise zu viel und auch nicht immer fair. Aber was soll ich machen, ich war mittendrin. Ständig fiel ich zurück und musste mich wieder nach vorne kämpfen.»

Die Chance auf den Sieg und das Podest ist nach dem Beinahe-Sturz dahin für Lüthi. Doch weil dann eben auch das Führungsduo Alex Marquez und Lorenzo Baldassarri crasht, kann sich Lüthi über den 4. Platz freuen. Dieser reicht, um mit 6 Punkten Vorsprung den Moto2-Thron zu erobern.

Nach diesem anstrengenden und schwierigen Wochenende mit einem 4. Platz und der WM-Führung rauszukommen, sei seht gut, freut sich Lüthi.

Erste WM-Führung nach drei Jahren

Das letzte Mal, das Lüthi eine WM anführte? Das war im April 2016. Nach seinem Sieg zum Saisonauftakt lag er nach zwei GPs noch in Front. 2012 führte er die Moto2 nach fünf Rennen an.

Jetzt ist er nach 8 Saison-GPs die Nummer 1. So spät in der Saison war Lüthi nur einmal Klassenprimus – nämlich im Weltmeisterjahr 2005.

Vorläufig gibt er aber noch nicht allzu viel auf die Krone. «Es ist schön. Aber ich will dann vor allem Ende Saison vorne sein.»

Rossi crasht, Vinales siegt

Der Sieger heisst übrigens Augusto Fernandez. Der Spanier gewinnt erstmals und setzt sich vor Brad Binder (SA) und Luca Marini (It) durch.

In der MotoGP gibt es ebenfalls Spektakel. Während Valentino Rossi crasht, duelliert sich sein Yamaha-Teamkollege Maverick Vinales mit Marc Marquez (Honda) um den Sieg. Für Vinales ist es der erste Saisonsieg. Dritter wird Pole-Mann Fabio Quartararo (Yamaha).

Der Spanier Marquez baute seinen Vorsprung in der WM-Wertung dennoch vor dem viertplatzierten Italiener Andrea Dovizioso (Ducati) auf 44 Punkte aus.

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