Ein Raketenstart gefällig? Bitteschön! Valentino Rossi macht beim GP Valencia genau das, was er braucht. Vom 26. Rang gehts los. Nach der zweiten Kurve ist der 36-Jährige bereits 16. Nach einer Runde 15. Nach zwei 12. Nach drei ist er schon 9.
Die Show des italienischen Superstars ist atemberaubend. Von 26 geht’s schliesslich bis nach vorne auf den 4. Rang. Es ist tatsächlich die grösste Aufholjagd aller Zeiten. Bisher war Max Biaggi in dieser Kategorie führend mit 24 auf 6.
Bitter nur für Rossi: Das alles nützt ihm nichts. Denn an der Spitze ist Jorge Lorenzo einfach zu stark. Nach seiner perfekten Runde im Qualifying liefert er auch im Rennen zu Beginn eine Top-Zeit nach der anderen ab. Marc Marquez und Dani Pedrosa jagen und bedrängen ihn zwar – es gibt aber kein Vorbeikommen.
Ein Pakt zwischen Lorenzo und Marquez? Wahrscheinlich. Um nicht zu sagen bestimmt. Weil Lorenzo siegt, hätte Rossi einen 2. Platz gebraucht. So zieht Lorenzo also im letzten Rennen vorbei. Mit 5 Punkten Vorsprung sichert sich der Mallorquiner seinen 5. WM-Titel, den 3. in der höchsten Kategorie.
«Der Druck war riesig. Am Schluss war mein Hinterreifen kaputt und ich habe alles probiert, um vorne zu bleiben», sagt der neue Champion. «Ich bin sehr stolz, nun fünffacher Weltmeister zu sein.»
Unverdient setzt sich der 28-Jährige die WM-Krone nicht auf. Der Triumph in Valencia ist sein 7. in dieser Saison. Wohingegen Rossi «nur» 4 Mal zuoberst auf dem Treppchen stand.