Die ganze Töff-Welt steht nach dem Schien- und Wadenbeinbruch von MotoGP-Ikone Valentino Rossi (38) unter Schock. Der Heim-GP des Italieners in Misano in neun Tagen wird ohne Rossi stattfinden. Nicht mal die Tatsache, dass mit Andrea Dovizioso ein Italiener auf der italienischen Ducati die MotoGP-WM anführt, kann bei den Tifosi den Rossi-Ausfall lindern!
Auch unser Töff-Star Tom Lüthi (30) leidet mit: «Das ist für alle traurig, dass Rossi eine Zeitlang fehlen wird.» Der Italiener wurde in der Nacht auf Freitag im Spital von Ancona operiert. Bereits meldet sich Rossi selber zu Wort: «Ich fühle mich schon wieder viel besser. Ich will so schnell wie möglich zurück aufs Motorrad!»
Schafft Rossi das Comeback?
Es ist erst die zweite schwere Verletzung in der glanzvollen 21-jährigen Karriere von Rossi. 2010 erlitt der neunfache Weltmeister auf dem MotoGP-Töff einen offenen Schienbeinbruch. Nach nur sechs Wochen gab er ein starkes Comeback.
Jetzt fragen sich alle: Schafft Rossi auch diesmal mit seinen 38 Jahren nochmals ein Comeback in alter Stärke? Lüthi ist davon überzeugt. «Ich traue ihm auf jeden Fall eine starke Rückkehr zu», sagt Tom, der nächstes Jahr in der MotoGP selber gegen Rossi und Co. antreten wird.
Risikoreiches Offroad-Training
Mittlerweile sind neue Details zu Rossis Sturz im Training bekannt. Die Verletzung passierte nicht wie zunächst angenommen im Motocross-Training, sondern beim Enduro-Fahren (querfeldeinfahren ohne Sprünge). Rossi war in der hügeligen Landschaft in der Nähe seiner Heimat Tavullia mit einigen Piloten aus seiner Nachwuchsakademie unterwegs. Offenbar schlug der Altstar das rechte Bein an einem Stein an.
Rossi kostet das gefährliche Offroad-Training nun alle Chancen auf den WM-Titel. Trotzdem trainieren die meisten Töff-Profis neben der Rennstrecke auf Motocross-, Enduro- oder Supermoto-Töffs. Auch Lüthi und Dominique Aegerter. Tom sagt übers Risiko beim Motocross-Fahren: «Die Verletzungsgefahr ist ein leidiges Thema. Aber wir müssen trainieren. Man kann nicht aus Angst vor Verletzungen einfach nichts machen!»