Dominique Aegerter gefällt es in seinem neuen Team ausgezeichnet. Und doch sackt seine Stimmung langsam in den Keller. Auch in Brünn scheitert er wegen eines technischen Defekts. «Da ist es schwierig, sich weiter zu motivieren», sagt er in der Enttäuschung.
Kein Wunder. In Barcelona überhitzte sein Motorrad massiv. Auf dem Sachsenring machte ein durchgescheuertes Kabel seinem Töff den Garaus. Nun in Brünn brach beim Start der Schalthebel.
Ist die finanzielle Lage des deutschen Teams das Problem? Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Rennstall nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Jede Ausgabe will gut überlegt sein.
Doch Teamchef Stefan Kiefer verneint vehement: «Da gibt es überhaupt keinen Zusammenhang.» Es könne mal etwas kaputt gehen. «Vor allem das jetzt in Brünn war einfach Pech.»
Und auf dem Sachsenring ist ein Marketing-Gag Ursache allen Übels. Die für den Heim-GP speziell lackierte Verschalung wurde zu spät angeliefert. Kurzfristig habe man sich entschieden, sie trotzdem zu montieren. Und in der Hektik wurde zu wenig sauber gearbeitet, worunter das Kabel leiden musste. «Das müssen wir auf unsere Kappe nehmen.»
Auch für die nächste Saison will Kiefer den Teufel nicht an die Wand mahlen. Auch wenn das Team droht, den Hauptsponsor zu verlieren. «Noch ist das nicht sicher», sagt Kiefer. «Und auch sonst bin ich zuversichtlich.»
Sicher ist, dass das Team gerne weiter mit dem Schweizer zusammenarbeiten will. Und auch für Aegerter ist Kiefer Racing die derzeit erste Wahl.
Zur aktuellen Misere im Team hat Stefan Kiefer aber nicht viel zu sagen. «Es läuft einfach gegen uns im Moment. Die Situation ist gerade sehr ärgerlich.»