Es gibt viele, die es sagen. Auch Tom Lüthi gehört dazu. Dominique Aegerter ist handysüchtig. Stimmt das? «Vielleicht zum Teil. Ich will halt immer schauen, was andere machen und schreiben», gesteht der 26-Jährige ein. «Aber wenn ich zum Beispiel arbeite, lasse ich es auch mehrere Stunden sein.»
Ein Problem ist das nicht für den 26-Jährigen. Das hat er erst, wenn er an einem Ort kein Handynetz vorfindet. «Wenns im Hotel kein WLAN gibt, ist es mühsam. Dann werde ich nervös. Und manchmal auch wütend», verrät Aegerter.
Die sich ständig wiederholende Kritik an seinem häufigen Handygebrauch lässt Aegerter kalt. «Viele, die sagen, ich sei handysüchtig, hängen selbst immer am Smartphone. Ich bin einfach am Handy, wenn ich nichts zu tun habe. Dann beschäftige ich mich gern damit», stellt er klar. Der Oberaargauer sieht darin sogar eine positive Wirkung: «Es hilft mir auch, mich zu zerstreuen. Man muss auch mal etwas anderes im Kopf haben.»
Auf dem Motorrad hat Dominique das Handy noch nie benutzt. Da gilt die Konzentration voll und ganz der Fahrt. So wie gestern, als er im Training eine Glanzleistung ablieferte.
Nach zwei schwierigen Wochenenden zum Saisonstart scheint er nun in Schwung zu kommen. Gestern war nur Alex Marquez schneller. «Ich bin nicht erstaunt», sagt Aegerter. «Ich wusste, dass ich schnell sein kann. Auch wenn ich das noch nicht in jedem Rennen zeigen konnte.»
Und Tom Lüthi? Der hatte Mühe, belegte nur Rang 14. Der Emmentaler: «Ich bin etwas überrascht. Aber beunruhigt bin ich deswegen nicht.»