Tiefpunkt für Tom Lüthi in der MotoGP
Aegerter schafft in Australien Befreiungsschlag

Mit Dominique Aegerter und Jesko Raffin fahren gleich zwei Schweizer Moto2-Piloten auf Phillip Island in die Top-Ten. Für Tom Lüthi gibts hingegen eine erneute Enttäuschung.
Publiziert: 28.10.2018 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2018 um 12:23 Uhr
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Matthias Dubach

Dieses Resultat vom anderen Ende der Welt ist für Schweizer Töff-Fans eine seltene Wohltat in dieser Saison!

Im Moto2-Rennen auf Phillip Island in Australien fahren mit Dominique Aegerter und Jesko Raffin beide Schweizer in die Top-Ten. Der Berner holt mit Rang 6 das beste Ergebnis seiner bisher so sehr verkorksten Saison. Aegerter verliert nur 2,4 Sekunden auf Sieger Brad Binder (SA) und hat bis auf einen Fahrfehler im Kampf mit Luca Marini sogar ein Wörtchen ums Podest mitreden können.

Aegerter sagt: «Wir sind super happy. Dieses Wochenende gibt mir viel Vertrauen, nachdem die letzten Rennen sehr schwierig waren. Das heutige Rennen hat gezeigt, dass ich immer noch zu den Schnellsten gehöre! Es hat so gut getan, ich konnte endlich wieder einmal mit Freude an der Spitze mitfahren.»

Der 28-Jährige hatte sogar einen Podestplatz im Visier. «Aber leider habe ich einen Fehler gemacht.» 

Ein Jahr nach dem Tod von Teamchef

Ausgerechnet am GP-Wochenende genau ein Jahr nach dem völlig überraschenden Herzinfarkt-Tod von Aegerters Teamchef Stefan Kiefer (†51) holt Domi für sein deutsches Kiefer-Team das ersehnte Top-Ergebnis. Aegerter: «Dieses Weekend hat dem ganzen Team gut getan. Wir haben viel an Stefan gedacht. Der ständige Gedanke an ihn hat uns bestimmt auch ein wenig beflügelt.»

Auch Raffin glänzt mit dem 8. Platz, es ist für den Zürcher das beste Resultat in der WM seit seinem 4. Rang vor genau einem Jahr ebenfalls in Australien. Doch wie damals das Topergebnis Raffin keinen fixen WM-Startplatz für 2018 einbrachte, könnte auch für Aegerter der starke Auftritt für 2019 nichts mehr helfen: Er hat weiterhin keinen Vertrag für die nächste Moto2-Saison.

Sogar Siméon jetzt besser als Lüthi

In der Königsklasse MotoGP übersteht der schon als Weltmeister feststehende Marc Marquez eine Schockszene. Der Spanier wechselt vor einer schnellen Kurve mit rund 280 km/h etwas seine Linie, hinter ihm kann Johann Zarco nicht ausweichen.

Der Franzose stürzt furchterregend, kommt aber unverletzt davon. Marquez muss mit kaputtem Töff aufgeben. Das Podest: Maverick Vinales (Yamaha) siegt vor Andrea Iannone (Suzuki) und Andrea Dovizioso (Ducati).

Einmal mehr ohne Punkt bleibt Tom Lüthi, obwohl einige Piloten vor ihm ausscheiden. Der Emmentaler wird zum vierten Mal diese Saison 16. und bleibt punktelos. Besonders bitter für Tom: Weil der mässig talentierte Belgier Xavier Siméon als 15. seinen ersten Punkt holt, ist Lüthi nun zwei Rennen vor Saisonende der einzige Stammpilot in der MotoGP-Tabelle mit null WM-Zählern!

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