Beim Töff-Grand-Prix im spanischen Aragon kommt einer der heissen MotoGP-Siegesanwärter nicht mal eine Kurve weit! Der Spanier Jorge Lorenzo (31) fährt mit seiner Ducati zwar zum dritten Mal in Folge auf der Pole-Position los. Aber beim Einbiegen in die erste Kurve wirft ihn seine 280-PS-Höllenmaschine ab.
Das Hinterrad rutscht auf der dreckigen Aussenseite der Strecke weg, Lorenzo wird meterhoch durch die Luft katapultiert. Der fünffache Töff-Weltmeister renkt sich am rechten Fuss den grossen Zeh aus – und bricht zu allem Unglück einen weiteren Zeh. Der Thailand-GP in zwei Wochen ist in Gefahr.
«Er hat meine Siegeschance zerstört»
Lorenzo gibt Marc Marquez die Schuld: «Er blockierte die Ideallinie und schaute nur darauf, dass ich nicht in die Kurve einbiegen kann. Er hat meine Siegeschance zerstört!», tobt der Spanier.
Ein Sturz-Zoff mit Zündstoff: 2019 fahren Lorenzo und Marquez als Teamkollegen bei Honda. Allerdings ist auf den TV-Bildern kein Vergehen von Marquez zu erkennen. Der WM-Leader sagt: «Mein Vorderrad ist fast weggerutscht, deshalb bin ich auf die Aussenseite geraten. Ich habe erst nach dem Rennen realisiert, dass Jorge gestürzt ist.»
Weil Lorenzos Crash mitten im Startgetümmel passiert, ist auch Tom Lüthi betroffen. Er sagt: «Ich hatte Glück, dass ich mich auf der Innenseite halten konnte, als Jorge stürzte.»
Wieder keine Punkte für Lüthi
Danach ist Lüthi konkurrenzfähiger als zuletzt, aber mit Rang 17 gibts auch im 13. GP der Saison keine WM-Punkte: «Schade, ich war so nahe dran. Ich muss einen Weg finden, meine Reifen in der ersten Rennphase besser zu schonen.»
Lüthi ist aber sogar rangmässig bester Schweizer: In der Moto2 erlebt Dominique Aegerter mit Rang 21 den Tiefpunkt seiner miesen Saison, seine WM-Zukunft ist offener denn je. Jesko Raffin fährt auf Platz 23.