Beinahe knallt es in der MotoGP. Marc Marquez will sich nicht damit abfinden, dass er mit Rang zwei Vorlieb nehmen muss. Im Duell mit Andrea Dovizioso um den Sieg beim GP Österreich geht er deshalb volles Risiko.
In der zweitletzten Kurve will sich der Spanier zunächst auf der Aussenseite vorbei mogeln. Klappt nicht.
Dann sticht Marquez aggressiv gegen den Italiener vorne rein. Beinahe kommts zur Kollision. Doch Dovizioso bewahrt kühlen Kopf, fährt Millimeter an Marquez vorbei. Der Ducati-Star hebt nach der Szene kurz den Mahnfinger, brettert dann auf und davon zu seinem dritten Saisonsieg. Vor dem Honda-Duo Marquez und Dani Pedrosa.
«Das war völlig am Limit», gesteht Marquez ein. «Aber okay, das ist die MotoGP, das ist die Show. Nächstes Mal werde ich es wieder versuchen.»
Dovizioso schüttelt im Sieger-Interview kurz den Kopf. «Es ist das schwierigste, in der letzten Runde Marquez hinter sich zu wissen», sagt er. «Ich wusste, dass er kommt. Es war ein schöner Kampf. Aber ich war schneller.»
Marquez behauptet WM-Führung
In der WM führt Marquez nun mit 16 Zählern vor Dovizioso. Dahinter folgen Maverick Vinales (24 Zähler Rückstand) und Valentino Rossi (33 Zähler).
Die beiden Yamaha-Stars gehören in Spielberg zu den Geschlagenen. Vinales und Rossi belegen nur die Ränge 6 und 7. Und vor allem werden sie erneut von Rookie Johann Zarco geschlagen, den sie mit seiner Kunden-Yamaha eigentlich im Griff haben müssten.