Tom Lüthi (33) beendet letzten Sonntag beim Misano-GP seine Mini-Krise. Sein deutscher Teamkollege Marcel Schrötter (26) erlebt hingegen den Tiefpunkt der Saison: Schwerer Sturz am Samstag, vierfacher Schlüsselbeinbruch.
Zunächst plant Schrötter, mit dem frisch operierten Knochen am nächsten Wochenende beim Grand Prix in Aragon schon wieder auf den Töff zu sitzen! Das ist aber sogar für einen schmerzrestistenten Töff-Haudegen zu ambitioniert.
Lüthis Dynavolt-Rennstall greift deshalb auf seinen Ersatzfahrer zurück: Der Zürcher Jesko Raffin (23), der fürs deutsche Team sonst in der Elektro-Meisterschaft MotoE antritt, wird nun in Aragon Teamkollege von Lüthi. Das Team wird zu einer Art temporäre Töff-Nati.
Anfang Saison kein Team – jetzt zwei
Raffin hätte in Aragon aber auch für den holländischen RW-Rennstall Moto2 fahren können. Sein nächstjähriges Team will bereits ab sofort mit ihm arbeiten. Das Verrückte: Noch Anfang Jahr findet Raffin als aktueller Moto2-Europameister keinen WM-Platz. Jetzt ist er plötzlich bei zwei Teams begehrt.
Raffin: «Ich bin diese Saison der offizielle Ersatzfahrer bei Intact. Da ist es klar, dass ich mich an den Vertrag halte und nun in Aragon Marcel ersetzen werde.»
Nun steuert er für voraussichtlich ein Rennen als Tom-Kollege den Kalex-Töff des verletzten Schrötter, dann geht’s für die vier Übersee-Rennen auf die NTS-Maschine bei RW Racing. Und beim Saisonfinal in Valencia nochmals auf den MotoE-Töff zurück.