Das Podest:
1. Alex Marquez (Sp), Kalex, 42:40,502
2. Mattia Pasini (It), Kalex, 3,525
3. Tom Lüthi (Sz), Kalex, 4,452
So lief das Rennen:
Was den Sieg angeht, ist die Luft schnell raus aus dem Rennen. Alex Marquez geht an der Spitze ab wie eine Rakete. Der Spanier hat schon nach zwei Runden über zwei Sekunden Vorsprung. Der Sieg des Lokalmatadors steht nie ausser Frage.
Tom Lüthi erlebt dahinter einen schwierigen Start. Als Zweiter geht er in die erste Kurve, doch dann wird’s zu eng. Tom muss von der Strecke und sich weiter hinten wieder einreihen. Macht nichts! Lüthi ist stark aufgelegt, holt sich Rang um Rang zurück und findet sich mitten im Kampf um die Podestplätze wieder.
Und wie Lüthi kämpft. Wie in der Vorwoche in Mugello kommt es zum Direktduell mit Morbidelli. Und wie damals kocht der 30-Jährige den Italiener ab! Morbidelli erschrickt durch den heranfliegenden Lüthi so sehr, dass er fast vom Töff fällt. Der nächste Wirkungstreffer im Fight um den Moto2-Titel.
Lüthi macht sich noch auf die Jagd auf Mattia Pasini, doch der Italiener hält seinen Vorsprung konstant und verteidigt Rang 2 vor Lüthi.
Die weiteren Schweizer:
17. Dominique Aegerter, Suter, 24,423
24. Jesko Raffin, Kalex, 47,390
Vom 19. Startplatz legt Dominique Aegerter gleich stark los. Der Oberaargauer prescht direkt auf den 15. Rang vor. Ist dann noch kurz 14. Aber dann geht’s wieder zurück. Aegerter fällt bis auf den 17. Rang. Erstmals in dieser Saison geht er punktelos aus.
Auch für Jesko Raffin gibt’s eine Enttäuschung. Wie in den letzten Wochen kommt er nicht auf Touren, belegt lediglich den 24. Platz.
So stehts in der WM:
1. Franco Morbidelli (It), Kalex, 123
2. Lüthi 116
3. Marquez 103
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4. Miguel Oliveira (Por), Kalex, 83
8. Aegerter 46
23. Raffin 5
Lüthi macht weiter Boden auf Morbidelli gut. Da er in der zweiten WM-Hälfte in der Regel eher stärker auftritt, ist er momentan ein ganz heisser WM-Kandidat. Aber Achtung: Von hinten eilt Marquez in grossen Schritten heran. Er wird auch noch ein Wörtchen mitreden wollen.
Das sagen sie:
Tom Lüthi: «Es war sehr hart. Die Hitze war unglaublich. Der Start war brillant. Aber ich wurde dann von zu vielen überholt und habe den Rhythmus etwas verloren. Sonst hätte ich vielleicht mit Mattia noch um Rang zwei kämpfen können.»
Dominique Aegerter: «Ich hatte grosse Probleme mit der Hitze. Es wurde mir schwarz vor Augen und ich konnte kaum atmen. Ich muss bei diesen heissen Bedingungen einfach zu sehr mit dem Töff kämpfen. Das raubte mit viel Energie.»
So geht es weiter:
In zwei Wochen steht für die Töff-Fans ein heiliger Termin auf dem Programm. Es geht nach Assen, in die Kathedrale des Motorrad-Rennsports. Der Traditions-GP in Holland brachte den Schweizern nicht sehr oft Glück. Lüthi stand 2010 und 2008 auf dem Podium. Aegerter schaffte es 2013.