Schlechte Vorbereitung auf Töff-Saison
Dominique Aegerter ist im Elend

Die Winter-Tests der Moto2-Klasse enden in Jerez ohne Dominique Aegerter in den Top-20. Das Wetterpech und der wochenlange Kampf um seine Karriere hinterlassen Spuren.
Publiziert: 08.03.2018 um 23:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:50 Uhr
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Dominique Aegerter in Jerez: Noch kriegt er seine KTM nicht nach Wunsch um die Kurve.
Foto: Kiefer Racing
Matthias Dubach

Hat Dominique Aegerter den grössten Sieg des Jahres schon vor dem ersten GP gefeiert? Die Rettung seines Kiefer-Teams mit Rekord-Crowdfunding, eigenen Sponsoren und Lohnverzicht war eine Herkulesleistung. Aber auf der Strecke ist der KTM-Pilot im Elend: Nur Rang 24 beim letzten offiziellen Test in Jerez vor dem Saisonstart in Katar (18. März).

Aegerter hat zwei Probleme: Er konnte sich nach dem Umstieg von Suter auf einen KTM-Töff noch nicht mit den Eigenheiten der eigentlich starken Ösi-Maschine anfreunden. Und er ist im Kopf nicht frei, der wochenlange Kampf um seine Karriere mit den Geldsammelaktionen hat viel mentale Substanz gekostet.

Dazu kommt Wetterpech. Ein extra organisierter Privattest in Almeria wurde zum Flop. Zuerst kam der Team-Truck wegen Schnees verspätet in Spanien an. Dann konnte wegen des Wetters auf der Rennstrecke keine Runde gefahren werden.

Nicht viel besser beim offiziellen Test diese Woche in Jerez: Nur am Mittwoch ist es trocken, am Dienstag und Donnerstag ist es nass oder feucht. Aegerter schaffts auf trockener Piste nur auf Rang 24 – 1,410 Sekunden Rückstand.

Mehr Moto2-Erfahrung hat keiner

«Es wäre gut, wenn wir nochmals drei Tage testen könnten. Wir sind der Spitze zwar einen Schritt näher gekommen. Aber ich bin nicht dort, wo ich hingehöre, denn das Team und der Töff sind gut», sagt der erfahrenste Pilot der Moto2-WM.

Nun muss Aegerter nächste Woche ohne Test-Highlight zum ersten GP-Start antreten. Er sagt ehrlich: «Das war eine schlechte Vorbereitung. Es ist etwas schwierig, so nach Katar zu reisen.» Aber der KTM-Pilot sagt trotz Schmalspur-Budget und miesen Wintertests den Gegnern den Kampf an: «Mein Ziel bleiben die Top-5. Da müssen wir so schnell wie möglich hin. Es ist nicht das erste Mal in meiner Karriere, dass ich so einen Rückstand aufholen muss.»

An der Spitze gibt’s übrigens trotz Aegerter-Flaute einen Schweizer «Doppelsieg». Aegerters und Tom Lüthis Ex-Team um Chef Fred Corminboeuf, das neu «Swiss Innovative Investors» heisst, belegt mit Sam Lowes (Gb) und Iker Lecuona (Sp) die ersten beiden Plätze. Auf KTM.

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