Der WM-Titel ist zwar futsch. Aber Tom Lüthi (30) kann am Sonntag beim Saisonfinal in Valencia (Start 12.20 Uhr, SRF2 live) trotzdem noch das beste WM-Ergebnis eines Schweizer Töff-Piloten seit elf Jahren schaffen. Seit Lüthi selber 2005 Weltmeister (125 ccm) wurde, schaffte es kein Schweizer mehr auf ein WM-Podest.
Jetzt belegt der Berner hinter Champion Johann Zarco (Fr, 26) den zweiten WM-Rang. Aber selbst das WM-Podest hat Lüthi noch nicht auf sicher. Alex Rins (Sp) liegt nur 11 Punkte hinter Lüthi, Franco Morbidelli (It) lauert mit 17 Zählern Rückstand auf Rang 4.
Wenn die beiden Rivalen Podestplätze holen und Lüthi einen Nuller kassiert, droht dem Schweizer noch der Rückfall auf den vierten WM-Rang. Diese ungeliebte Leder-Medaille hat Lüthi schon dreimal geholt. Lüthi sagt: «Ich konzentriere meine gesamte Energie auf das letzte Rennen, um diesen Vize-Titel zu holen.»
Die bisherigen Valencia-Ergebnisse sprechen für Lüthi: In seinen bisher 14 GP auf dem «Circuit Ricardo Tormo» ist er noch nie gestürzt. 2003 konnte er wegen eines Defekts nicht starten. Zweimal kam er ausserhalb der WM-Punkte ins Ziel. Elf Mal gab es Punkte – zuletzt den Sieg 2014 und Rang 3 letztes Jahr. Ein gutes Omen!