Loris Baz ist momentan der glücklichste Fahrer im Feld der MotoGP. Nicht, weil er der schnellste ist. Sondern einfach nur, weil er mit heiler Haut davongekommen ist.
Beim zweiten Test-Tag in Malaysia schockt ein Crash des Franzosen die Töff-Königsklasse. Auf der Zielgeraden ist Baz mit 290 km/h unterwegs, als plötzlich der Hinterreifen explodiert!
«Ich bin sehr glücklich, noch hier zu sein», sagt der 23-Jährige danach im Interview mit motogp.com. «Das war ein sehr angsteinflössender Moment.»
Baz war gerade mit neuen Reifen unterwegs und biegt mit einem etwas komischen Gefühl in die letzte Kurve ein. Wo genau das Problem liegt, erahnt er aber nicht. «Ich konnte ja nicht ahnen, dass gleich alles explodieren wird.»
Das Gefühl in dem Moment ist fast unbeschreiblich. «Es geht so schnell. Du weisst sicher, dass du gleich crashen wirst. Doch es bleibt keine Zeit, an irgendetwas zu denken oder sogar zu reagieren.» Nach dem Sturz komme die Mauer immer näher. «Zum Glück ging alles gut!»
Wie durch ein Wunder kommt Baz ohne ernsthafte Verletzung davon. Ein paar Kratzer, ein ramponierter Ellbogen, steifer Hals und Rücken. Das ist alles. Noch am gleichen Tag schwingt sich der Pilot wieder auf seine Ducati.
Einen gröberen Kratzer hat auch Reifenhersteller Michelin mitgekriegt. Die französische Firma ist diese Saison neu in der MotoGP und folgt auf Bridgestone als Lieferant der Einheitsreifen. Und schon am zweiten offiziellen Testtag folgt der GAU.
Die Reaktion: Die weichen Reifen sind ab sofort tabu, die Teams müssen vorläufig den harten Gummi verwenden.