Pasini liess eigens den Töff umbauen
Lüthi-Gegner siegt trotz gelähmter Hand!

Nach einem Motocross-Unfall hat Mattia Pasini (30) seit Jahren ein gewaltiges Handicap. Quasi einarmig fuhr der Italiener aber zu 10 GP-Siegen.
Publiziert: 31.03.2016 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:05 Uhr
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Mattia Pasini gibt in der Moto2 Gas. Im Fall des Italieners ist da nicht selbstverständlich.
Foto: Twitter
Stefan Meier

Eigentlich ist es unfassbar. Seit Jahren fährt Mattia Pasini in der Moto2 gegen Tom Lüthi & Co. Und dabei wird er immer von einer Behinderung der rechten Hand eingebremst.

Mit 14 Jahren hatte er beim Motocross einen schweren Unfall, bei dem der rechte Arm total zertrümmert wurde. Mehrmals musste der Italiener operiert werden, doch ein Grossteil der Muskeln ist abgestorben.

Pasini kann seither nur noch zwei Finger benutzen an der rechten Hand. Die Ärzte wollten ihn damals eigentlich überreden, die Sportart zu wechseln. Doch Pasini bliebt stur auf seinem Töff sitzen.

Und wie! Insgesamt hat der mittlerweile 30-Jährige nun 173 GP auf dem Buckel. In seiner Karriere hat er zehn GP-Siege eingefahren in der 125er- und 250er-Klasse.

«Ich benutze hauptsächlich den linken Arm, um das Motorrad zu führen», sagt Pasini. Rechts hat er weniger Kraft, versucht das Handicap mit der Schulter auszugleichen.

Beim Saisonauftakt vor zwei Wochen in Katar ging er aber leer aus. Dabei müsste es ihm jetzt eigentlich leichter fallen, schnell zu sein. Auf diese Saison liess er sein Motorrad extra umbauen.

Vorderradbremse und Kupplung hat er nun beide auf der linken Seite. So muss er nun rechts nur noch das Gas bedienen.

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