Nach seinem heftigen Sturz im Quali vom Malaysia-GP (siehe Video oben) war die Saison von Tom Lüthi (31) gelaufen. Der Moto2-WM-Titel ging danach kampflos an Franco Morbidelli, die lang ersehnten ersten Testfahrten auf seiner neuen MotoGP-Rakete musste der Schweizer absagen.
Die Reha von Lüthis gebrochenem Sprungbein macht seither wenigstens gute Fortschritte. Diese Woche sollte er die Krücken in die Ecke stellen können und den Fuss wieder voll belasten. Jetzt enthüllt Lüthis Arzt die Details des Unfalls. Der Hammer: Der Knochen im Fuss brach schon vor dem heftigen Aufprall auf dem harten Asphalt.
Marc Mettler, Spezialarzt für Chirurgie in Münsingen BE, hat Tom operiert und schildert im Töff-Fachmagazin «Moto Sport Schweiz»: «Sehr wahrscheinlich ist Lüthi schon mit gebrochenem Sprungbein durch die Luft geflogen.»
Als der Ex-Weltmeister von seinem Motorrad wie von einem Katapult weggeschleudert wird, waren die wirkenden Kräfte zuviel. Mettler: «Die ganze Beschleunigungswucht überträgt sich auf den Fuss, welcher mit dem Fussballen fest auf der Fussraste sitzt. Es kommt zu einer forcierten Beugung im Sprunggelenk. Der Halsbereich des Sprungbeins schlägt gegen die Vorderkante des Schienbeins, die sich wie ein Keil in den Sprungbeinhals bohrt und dessen Bruch verursacht.»
Lüthi hat nun wegen des Winter-Testverbots aber genug Zeit, sich auf seine verspätete MotoGP-Premiere vorzubereiten. Am 28. Januar beginnt in Malaysia der erste Vorsaisontest der Königsklasse. Also am gleichen Ort, wo sich Tom den Fuss gebrochen hat.