Maria Scharapowa und viele andere haben sie nach Änderungen im Doping-Reglement erwischt. Meldonium ist neu verboten. Gleich reihenweise Athleten bleiben in den Kontrollen hängen.
Doch die seit 1. Januar erneuerte Doping-Liste der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bringt nicht nur Verschärfungen mit sich. Gewisse Sportler dürfen jetzt mehr einnehmen als vorher. Denn Alkohol ist im Motorradsport neuerdings erlaubt!
Dominique Aegerter hat die Änderungen – im Gegensatz zu Scharapowa – mitgekriegt. Der Oberaargauer hat eine klare Meinung dazu: «Ich finde diese Änderung einfach nur krank.»
Alkohol und Motorsport, das passt einfach nicht. «Was ist, wenn ein Fahrer am Abend zuvor seinen Frust im Alkohol ertränkt und dann mit zu viel Restalkohol auf die Strecke geht?», fragt Aegerter.
Straffrei wird er dann nicht davonkommen. Denn die WADA führt Alkohol nicht mehr auf der Liste – die Motorrad-WM lässt Suff-Piloten aber noch immer nicht zu.
An Renn- und Testwochenenden sind 0,1 Promille erlaubt und die Fahrer können jederzeit zu Atem- oder Bluttests aufgefordert werden. Wer in den 12 Stunden vor einem Einsatz (Training, Quali, Rennen oder Test) mehr intus hat, dem droht der Rausschmiss aus dem Fahrerlager.
Würde die MotoGP dieses Reglement übrigens streng anwenden, wäre in der Vergangenheit schon so mancher Pilot sanktioniert worden. Nach dem letzten Saisonrennen in Valencia und der entsprechenden Party steigen Tags darauf bei den Tests immer wieder Piloten auf den Töff – und am Abend zuvor wird gehörig gebechert.