In der Töff-WM werden wegen der diversen Corona-Absagen neue Notfallszenarien geschmiedet. Aktuell ist eine Saisonfortsetzung mit zwei Geisterrennen (19. und 26. Juli in Jerez) geplant.
Und – was für Dominique Aegerter (29) eine schlechte Nachricht ist – aus Virusschutzgründen wird wohl eine Personenbeschränkung im Fahrerlager eingeführt. Die Rede ist von 1300 Menschen. Mit allen Teams der drei WM-Klassen MotoGP, Moto2 (mit Lüthi und Raffin) und Moto3 (Dupasquier) wird dieses Limit bereits erreicht.
Die Mechaniker und Piloten der Rahmenrennen wie der elektrischen MotoE haben wohl keinen Platz im Fahrerlager. Aegerter, seit dieser Saison in der MotoE statt Moto2 am Start, droht die Absage der ganzen Saison.
MotoE hat keine Priorität
«Hoffentlich gibts eine Lösung. Ich habe nur schon leer geschluckt, dass der MotoE-Auftakt vorerst auf Mitte August (Red-Bull-Ring, d. Red.) verschoben wurde. Aber es ist natürlich klar, dass wir hinter den drei WM-Klassen nur an vierter Stelle kommen», sagt Aegerter.
Der Rohrbacher hofft, dass seine MotoE doch noch zumindest an einigen GP-Wochenenden ein Plätzchen im Fahrerlager bekommt. Wenn die Elektro-Events aber ganz gestrichen werden, dürfte Aegerter im ganzen 2020 nur ein einziges Rennen: Das 8-Stunden-Rennen in Suzuka, das längst von Ende Juli auf Ende Oktober verschoben wurde.
Bis dahin freut sich der Rennfahrer, dass er nach wochenlangem Warten wenigstens trainingshalber bald wieder in einem Töff-Sattel steigen kann. Aegerter: «Es sieht gut aus, dass in der Schweiz bald wieder die Motocross-Strecken aufmachen. Dann gebe ich dort wieder Vollgas!»