Alex Rins ist in der MotoGP einer der Stars der Stunde. In der WM liegt er einen Punkt hinter Marc Marquez auf Rang zwei. Der 23-jährige Spanier siegte vor zwei Wochen in Austin und wurde dieses Wochenende in Jerez Zweiter. Beim Feiern in Jerez wurde er nun frech beklaut.
Einem Streckenposten ist der steile Aufstieg des Suzuki-Piloten nämlich nicht entgangen, so dass er sich auf die Jagd nach einem Souvenir macht. Als Rins auf der Ehrenrunde vom Töff steigt und zu den Fans geht um zu jubeln, schlägt der freche Steward eiskalt zu.
Das Problem: Die Onboard-Kamera filmt alles mit. Der Langfinger langt über die Gabelbrücke zum Öltank des Hauptbremszylinder. Blitzschnell zieht er den Überzieher dort ab und steckt ihn in die Hosentasche, um gleich darauf den Unschuldigen zu mimen.
Rins nimmt Diebstahl mit Humor
«Ich habe die Aufnahmen gesehen. Es ist unglaublich», kommentiert Rins den Vorfall bei Motorsport-Total. «Ich bin mir sicher, dass das Teil schon im Internet inseriert ist und er tausend Euro dafür aufruft.»
Der MotoGP-Star nimmt es auf alle Fälle mit Humor. Auch wenn der Überzieher ein persönliches Unikat ist. «Auf dem Teil steht ‹Rins› und die ‹42›. Wenn ich es im Internet sehe, dann werde ich es kaufen», scherzt Rins. «Ich bin gewillt, es gegen einen Knieschleifer auszutauschen.»
So weit wird es aber kaum kommen. Die Streckenbetreiber haben den Dieb aufgrund der Video-Aufnahmen identifiziert und zur Rückgabe seiner Beute aufgefordert.
Rossi fordert mehr Professionalität
Dass sich die Streckenposten in der MotoGP jeweils nur schwer zurückhalten können, ist längst bekannt. Immer wieder stürzen sie sich in wilde Jubelszenen mit ihren Idolen. Oder entern sogar deren Maschinen. In Argentinien kletterte zum Beispiel ein Streckenposten auf die Yamaha von Superstar Valentino Rossi und schoss ein Selfie.
Letztes Jahr musste sich Rossi in Sepang sogar den Weg gegen die Marshalls freirempeln. «Das ist, als würde sich während einem Fussballmatch der Balljunge einen Spieler schnappen um ein Selfie zu machen. Meiner Meinung nach müssen wir für mehr Professionalität an der Strecke sorgen. Wir erwarten von den Marshalls, dass sie hier sind, um zu arbeiten und nicht um Selfies zu machen.»