Lüthis scharfes Interview vor Thailand-GP
«Ich habe selber schon Chili angebaut»

So scharf gegessen wurde in der MotoGP noch nie! Die Töff-Stars fahren am Sonntag erstmals in Thailand. Das scharfe Interview mit Tom Lüthi.
Publiziert: 05.10.2018 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2018 um 12:43 Uhr
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Die MotoGP fährt am Sonntag erstmals in Thailand. Tom Lüthi: «Ich bin bereits vor Ort und werde in den Tagen, bevor es auf der Strecke losgeht, auf jeden Fall mit dem Team typisch thailändisch essen gehen.»
Interview: Matthias Dubach

BLICK: Tom Lüthi, Thailand ist bisher nicht für Töff-Rennen bekannt, eher für scharfes Essen. Mögen Sie Thai-Food?
Tom Lüthi:
Ja, sehr. Ich bin bereits vor Ort und werde in den Tagen, bevor es auf der Strecke losgeht, auf jeden Fall mit dem Team typisch thailändisch essen gehen. Scharf habe ich gerne, solange es nicht zu sehr brennt.

Womit löschen Sie, wenn es zu scharf ist?
Brot essen ist ein guter Tipp. Dann soll auch Milch trinken helfen, das habe ich aber noch nie probiert. Und sonst hilft einfach warten!

Womit würzen Sie, wenn es zu wenig scharf ist?
Zu Hause mit selbst gemachtem Chili-Gewürz. Ich habe selber mal Chili angebaut. Ein Mechaniker von mir schwärmte davon und brachte mir Samen mit. Darunter auch die Sorte Bhut Jolokia, der schärfste Chili der Welt. Sie sind prima gewachsen, so konnte ich mein eigenes Gewürz herstellen.

Wann reden Sie mit scharfem Tonfall?
Nicht oft, aber es kann vorkommen. Dann, wenn mich etwas richtig aufregt oder ich etwas klarstellen muss.

Wie gehen Sie mit scharfer Kritik um?
Ehrliche, konstruktive Kritik von fundierter Stelle ist wichtig und bringt einen weiter. Das gilt für die Arbeit im Team, aber auch ganz allgemein im Leben. Kritik von Leuten ohne Ahnung vom Thema kann man hingegen ignorieren.

Wo stehen Sie auf scharfe Kurven?
(Lacht.) Bei beidem, was in Frage kommt. Bei Frauen und auf der Rennstrecke. Zu eckig darf eine Kurve nicht sein, sonst bricht es den Rhythmus. Hier in Thailand ist die letzte Kurve eine solche. Es hat aber auch schöne, flüssige Passagen und eine lange Gerade.

Was ist Ihre schärfste Waffe im Thailand-GP?
Das weiss ich erst nach den ersten Trainings. Der Wintertest hier kann helfen. Allerdings waren alle Gegner damals auch hier, und wir haben uns seither weiterentwickelt.

Wann am GP-Wochenende ist speziell Scharfsinn gefragt?
Die Vorbereitung in den Trainings ist sehr wichtig. Aber das Rennen zählt. Dort ist es besonders wichtig.

Wie schärfen Sie Ihre Sinne vor einem Rennen?
Mit guten Trainings. Vor dem Rennen mit Musik und indem ich mich kurz zurückziehe, um danach voll fokussiert zu sein.

Wie scharf sind Sie auf die ersten WM-Punkte?
Das ist natürlich mein Ziel. Ich will auf jeden Fall an das Rennen in Aragon anknüpfen, dort habe ich mich im Vergleich zu den zwei Rennen zuvor klar steigern können. Ich fühle mich gut, ich konnte ein paar Tage zu Hause meine Batterien auf­laden, bevor nun mit vier Überseerennen in Serie anstrengende Wochen kommen.

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Im ersten Training zum GP Thailand in Buriram landet Tom Lüthi in der MotoGP-Klasse auf dem 22. Rang der 24 Piloten. Er verliert 1,913 Sekunden auf den Schnellsten, Maverick Vinales. Im zweiten freien Training landet der Schweizer erneut auf dem 22. Platz. Der Schnellste ist der Italiener Andrea Dovizioso.

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