In der MotoGP bekriegen die beiden Superstars Valentino Rossi (39) und Marc Marquez (25) verbal, seit der Spanier den Italiener in Argentinien mit einem irren Manöver von der Strecke bugsierte.
Aber Rossi war nicht das einzige Marquez-Opfer. Der Weltmeister ging auf seiner Aufholjagd auch rüpelhaft an Aleix Espargaro vorbei. Und der Spanier überholte auch Tom Lüthi (31). Allerdings praktisch kampflos. Der MotoGP-Rookie erklärt: «Smith, Morbidelli und Marquez waren hinter mir. Aber dann habe ich einen Fehler gemacht, so sind alle Drei auf einen Schlag vorbeigekommen.»
«Das ist nicht Motocross»
Was Marquez später mit Rossi anstellte, hat Lüthi danach auf den TV-Bildern gesehen. «Er war deutlich zu schnell. Das geht einfach nicht. Marquez war über dem Limit. Dass bei solchen schwierigen Bedingungen mit nur einer trockenen Linie ein Fehler passiert, kann rasch passieren. Aber nicht mehrfach in einem Rennen.»
Ist Lüthi bei seinem Aufstieg in die Königsklasse in einer Kontaktsportart gelandet? «Es scheint, dass Berührungen im Rennen normal werden. Es gibt immer mehr. Aber es bleibt bei dem hohen Tempo gefährlich. Das ist nicht Motocross, wo man sich mit nur 40 km/h mal touchiert.»
WM-Leader verkommt zum Nebenthema
In Argentinien ist auch Danilo Petrucci wie ein Berserker an Aleix Espargaro vorbeigegangen. Auch Johann Zarco ist für Berührungen berüchtigt.
Lüthi tut beim Krieg der Superstars aber vor allem ein Pilot leid: Argentinien-Sieger Cal Crutchlow, der neue Sensations-WM-Leader. Tom: «Keiner redet von ihm. Das ist sehr bitter nach seiner starken Leistung.»
Ab Freitag ist die ganze MotoGP-Elite in Austin beim dritten Saison-GP wieder unterwegs. Lüthi: «Mein Ziel ist ganz klar der erste WM-Punkt!»