Lüthi in Top-Form zum Japan-Sieg
«Ich bin stark wie nie!»

Tom Lüthi befindet sich in der besten Form seiner Karriere. Doch seine WM-Chancen hat er längst leichtfertig vergeben.
Publiziert: 16.10.2016 um 17:43 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:40 Uhr
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Tom Lüthi siegt in Japan.
Foto: KEY
Stefan Meier

Souveräner kann man einen GP kaum gewinnen. Tom Lüthi feiert in Japan einen Start-Ziel-Sieg, nur Johann Zarco (Fr) wird ihm gefährlich. Doch auch der Weltmeister und WM-Leader kann Lüthi nicht an seinem 3. Saisonsieg hindern.

So oft wie in einer Saison siegte der Emmentaler nie mehr seit seinem Weltmeister Jahr 2005. Damals bei den 125ern stand er vier Mal zuoberst auf dem Podest. Gut möglich, dass er auch diese Marke in den verbleibenden drei Saisonrennen noch schafft.

Sehen wir also den besten Tom Lüthi seit dem WM-Titel? Tom geht noch weiter. «Ich bin so stark wie noch nie zuvor. So schätze ich mich selber ein. Aber ich will noch besser werden», sagt Lüthi und führt aus, «ich bin absolut fit, ich bin mental top im Moment. Bin in der Lage zu gewinnen. Das alles fühlt sich super an.»

Die Gründe für sein Hoch? «Harte Arbeit», stellt Lüthi klar. «Es sind viele Puzzleteile, die jetzt einfach zusammenpassen. So etwa auch die Zusammenarbeit mit meinem Chefmechaniker Gilles Bigot. Wir verstehen uns immer besser.»

Und auch sich selbst versucht der mittlerweile 30-Jährige immer wieder neu zu erfinden. «Ich arbeite auch an mir und an meinem Fahrstil.»

In der WM ist Lüthi nun Dritter, liegt 43 Zähler hinter Leader Johann Zarco. Bei drei Rennen sind die Chancen wohl nur noch theoretischer Natur.

Schade! In dieser Saison hätte viel mehr drin liegen müssen. Mit den drei – teils leichtfertigen – Nullern in Assen, auf dem Sachsenring und in Brünn hat sich Lüthi quasi selbst aus dem WM-Rennen genommen. Gut und gerne 30 bis 40 Zähler liess Lüthi bei diesen Rennen liegen. Man rechne!

Genau das will Lüthi nun aber nicht tun. «Dieser Sieg war wichtig in der WM, jetzt darf ich bloss nicht mit Rechnereien beginnen», sagt Tom. Denn mindestens den 3. Rang will er verteidigen. 17 Punkte beträgt sein Vorsprung auf Sam Lowes (Gb). Und Alex Rins (Sp) auf Rang zwei ist nur noch 22 Punkte entfernt.

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