Lüthi nach 2. Training auf Platz 8
«Ich tippe auf mich im WM-Rennen»

Der WM-Kampf in der Moto2 zwischen Tom Lüthi und Franco Morbidelli ist nach dem Misano-GP neu lanciert. Der Emmentaler glaubt fest daran, dass er am Ende die Nase vorn haben wird.
Publiziert: 22.09.2017 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:55 Uhr
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Tom Lüthi beim GP in Misano.
Foto: EQ Images
Stefan Meier

Die WM in der Moto2 könnte spannender kaum sein. Tom Lüthi ist bis auf 9 Zähler an Leader Franco Morbidelli dran. Fünf Rennen stehen noch aus, also sind noch maximal 125 Punkte zu gewinnen.

Am liebsten würde Lüthi gleich dieses Wochenende in Aragon zuschlagen und eventuell sogar die WM-Führung übernehmen. Der Emmentaler strotzt nämlich nach Rang zwei in Misano hinter Dominique Aegerter vor Selbstvertrauen.

Und er hofft, dass bei seinem Gegner nach dem Sturz vor den heimischen Fans genau das Gegenteil der Fall ist. «Für ihn ist das Heimrennen schiefgegangen. Vielleicht war Misano ein bisschen der Knackpunkt in der WM», sagt Lüthi.

Auf alle Fälle ist klar, auf wen der 31-Jährige sein Geld bei einer Wette setzen würde. «Ich tippe auf mich», meint Tom. «Ich verspreche, dass ich alles dafür probieren werde.»

Und Lüthi hat allen Grund zur Zuversicht. Denn seine traditionell beste Phase der Saison kommt. In Aragon stand er zwar noch nie auf dem Podium. Doch bei den darauf folgenden Überseerennen in Japan, Australien und Malaysia hat er ein Abonnement auf Top-Plätze.

Total 13 Mal stand er in diesen GPs schon auf dem Podest. In den letzten vier Jahren in 9 von 12 Rennen! Und schon sechs Siege konnte er in dieser entscheidenden Saisonphase feiern.

Zahlen, die für Lüthi sprechen. Und die, so seine Hoffnung, den coolen Morbidelli ins Grübeln bringen. «Er hat sich bisher einfach nicht aus der Ruhe bringen lassen, der Kerl wird nie nervös. Aber jetzt hat er wieder mehr Druck.»

Das Wochenende hat für Lüthi schon mal perfekt begonnen: Dem Schweizer gelingen im 1. Training von Aragon die beste Runde (2:09.869) und die höchste Geschwindigkeit (270 km/h). Hinter ihm reihen sich Pasini und Cortese ein, Morbidelli folgt auf Trainings-Rang 6. 

Die beiden weiteren Schweizer sind noch nicht sonderlich schnell unterwegs: Jesko Raffin wird 28. Misano-Sieger Dominique Aegerter 29.

Im 2. Training lief es für Lüthi nicht mehr ganz so gut. Der Berner platziert sich schlussendlich auf Platz 8 mit einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit.

Aegerter konnte sich in der 2. Session steigern. Der Misano-Sieger fährt auf trockenen Strassen auf Rang 12. Raffin steht am Freitag in der Tageswertung auf Rang 25.

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