BLICK: Tom Lüthi, Gratulation zum tollen Ergebnis. Wie stufen Sie den zweiten Platz ein?
Tom Lüthi: Das ist absolut top und sehr cool. Diesen zweiten Platz musste ich mir wirklich erkämpfen, die 20 Punkte sind Gold wert. Es ist sogar schon fast wie ein Sieg. Es war ein super Rennen, ich war stark und konnte den Speed mitgehen. Und dann habe ich auch noch den Rundenrekord aufgestellt, darüber freue ich mich auch sehr.
Sind Sie nicht traurig, dass es nicht für den Sieg gereicht hat?
Nein, gar nicht. Natürlich will ich immer gerne gewinnen, aber ich habe eine Riesenfreude über Rang 2. Er ist – wie gesagt – Gold wert. Denn es war kein einfaches Wochenende. Wir hatten in den Trainings Probleme. Und trotzdem sind wir am Ende in der Lage, um den Sieg zu kämpfen. Das ist toll.
Das Rennen war spektakulär mit all den Überholmanövern.
Ja, für die Zuschauer war das beste Unterhaltung. Aber auch mit macht es so mehr Spass, als alleine zu fahren. Ich spürte auf dem Töff, dass ich wirklich den Speed habe und voll mitkämpfen kann. So macht es mehr Freude.
Für die WM ist der zweite Platz enorm wichtig, da Leader Franco Morbidelli nur Vierter wurde.
Das stimmt. Deshalb ist es wie ein Sieg für mich.
Wie wichtig ist es mental, den Italiener mal in die Schranken zu weisen?
Natürlich ein wichtiger Schritt. Aber ich habe ihn auch vor dem Rennen nicht als unbesiegbar angeschaut. Er hat zwar dieses Jahr vier Rennen gewonnen. Aber ich habe ihn schon oft geschlagen letztes Jahr. Nun die Bestätigung zu erhalten, ist natürlich gut. Morbidelli ist schlagbar.
Und Lara Gut hat Ihnen Glück gebracht?
Sie war von Yamaha eingeladen. Ich habe aber gewusst, dass sie kommt, da sie sich schriftlich bei mir gemeldet hat. Also hab ich Sie natürlich sofort in meine Box eingeladen. Es war sehr cool, dass sie da war. Ich glaube, es hat auch ihr sehr gut gefallen. Auf alle Fälle hat sie gestrahlt.
Jetzt gehts direkt nächstes Wochenende weiter in Barcelona. Ist das stressig oder ein Vorteil, wenn man den Schwung mitnehmen kann?
Es spielt mir eigentlich keine Rolle, ob zwei oder nur eine Woche zwischen den Rennen liegen. Wichtig ist, dass man sich entsprechend vorbereitet. Ich bin direkt nach dem Rennen wieder Richtung heimwärts gefahren. Und dann gehts darum, sich schnell zu erholen. Am Montag gehe ich deshalb zu einem Physio. Denn das Wochenende in Mugello war aufgrund der hohen Temperaturen schon schlauchend und hat viel Energie gebraucht. Trotzdem bin ich natürlich voller Elan für den nächsten GP.