Tom Lüthi wurde nach seinem Horror-Sturz erfolgreich operiert. Das gebrochene Sprungbein im linken Fuss wird mit Schrauben fixiert. Jetzt beginnt der Wettlauf gegen die Zeit.
Bis zu sechs Wochen Genesungszeit sind zu erwarten. Das Problem: Lüthi hat nur vier. Den GP Valencia und die offiziellen MotoGP-Tests Mitte November verpasst er so oder so. Doch nur bis Ende November kann das Team einen möglichen Test auch nachholen.
«Die Verletzung ist natürlich schlimm. Der schlechtest mögliche Zeitpunkt», sagt Toms neuer Teamchef Michael Bartholemy zu BLICK. «Wir schieben den Test für Tom so lange wie irgendwie möglich. Aber im Dezember und Januar dürfen wir nicht mehr testen.»
Bartholemy hat mit Tom in Malaysia besprochen und wird ihn am Abend nach der Operation anrufen. Seine Hoffnung ist, dass Lüthi schon früher wieder auf den Töff sitzen und Ende November in Jerez testen kann. «Ansonsten wird er diese zwei Tage einfach verlieren.»
Schon ein einziger Tag sei wertvoll, ist der Belgier überzeugt. Einerseits gehe es darum, die Position auf dem Töff zu finden. Und etwas in der Hand zu haben, mit dem man im Winter arbeiten kann. «Andererseits wäre es für Toms Kopf wichtig, zu testen. Ein Fahrer kann die Impressionen in den Winter nehmen. Das würde Tom sicher helfen.»
Momentan muss man aber davon ausgehen, dass Lüthi ohne Test ins neue Jahr muss und bei den offiziellen Fahrten Ende Januar in Malaysia erstmals auf seine Höllenmaschine steigen kann. Danach folgen Tests in Thailand und Katar, ehe die Saison dann am 18. März in Katar startet.
«Falls Tom wirklich dieses Jahr nicht mehr testen kann, müssen wir schnellstmöglich in der Saison dafür sorgen, dass Lüthi zusätzliche Testtage erhält. Damit er ins Rollen kommen kann», meint Bartholemy abschliessend.
Den Eingriff hat Tom Lüthi erfolgreich überstanden. Auf Facebook wendet er sich am Mittwochabend den Fans zu und schreibt: «Die Operation ist gut gelaufen. Ein grosses Dankeschön an Dr. Mettler und sein Team. Tolle Arbeit. Jetzt ist es Zeit, sich zu erholen.»