Wieder nichts. Tom Lüthi (31) bleibt in der MotoGP auf seinem hartnäckigen Nuller auf dem Punktekonto sitzen. Töff-Tom fährt beim Grand Prix in Brünn auf den 16. Rang. Ganz vorne feiert Ducati mit seinen zwei Starpiloten Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo einen Doppelsieg. Lorenzo bezwingt WM-Leader Marc Marquez mit einem haarigen Manöver in der letzten Runde im Kampf um Rang 2. Valentino Rossi landet auf der 4. Position.
Zwar fehlen Lüthi nur 4,514 Sekunden auf die Top-15 und damit auf den ersten Punkt. Aber der Tschechien-GP ist nun das zehnte Rennen in Folge ohne WM-Zähler. Wieder nichts. Auch ein spektakulärer Dreifach-Sturz von Stefan Bradl, Maverick Vinales und Bradley Smith helfen Tom im Klassement nicht weiter nach vorne. Tom sagt: «Abgesehen von den Fehlern in der ersten Runde war es ein gutes Rennen. Es ist positiv, dass ich vom Tempo her näher bei den Spitzenfahrern war als zuletzt.»
Dabei hatte Lüthi für das erste Rennen nach der Sommerpause einige Hoffnungen, dass endlich alles besser wird. Aber nun ist Brünn auch für seine Zukunft ein Tiefschlag. Die Option, 2019 in seinem belgischen MarcVDS-Team zu bleiben, dann einfach wieder in der kleinen Moto2-Klasse, ist futsch.
Das mündliche Versprechen von Teambesitzer und Bier-Milliardär Marc van der Straten, dass er mit Lüthi in der Moto2 weitermachen will, ist wertlos. Wegen des Einflusses der spanischen Teamsponsoren wird ein Spanier der freien Platz neben Weltmeister-Bruder Alex Marquez kriegen. Die beste Option für Lüthi bleibt somit das malaysische SIC-Petronas-Team (BLICK berichtete).
Auch Aegerter punktelos
Lüthi hat aber trotz Nuller-Serie in der Königsklasse mehr Moto2-Optionen als Dominique Aegerter. Der Rohrbacher fährt im Moto2-Rennen nur auf Rang 17 – ebenso ein Nuller wie Lüthi. Seinen 9. Startplatz nützt Aegerter zwar zunächst gut aus. Aber dann wird er schon in der ersten Kurve eingeklemmt und verliert im Pulk viele Plätze.
Dann kommt er im ganzen Rennen nie auf die für Punkte nötige Pace. Auch einige Stürze helfen nicht, doch noch in die Top-15 vorzustossen. Aegerter: «Am Start hatte ich etwas Pech, als ich mit Baldassarri kollidierte. Aber danach konnte ich einfach nicht dranbleiben.»
Das Rennen gewinnt Miguel Oliveira (Por), der Valentino Rossis Halbbruder Luca Marini niederringt. Francesco Bagnaia holt Rang 3, verliert aber die WM-Führung an Sieger Oliveira.