Karriere gerettet!
Aegerter unterschreibt bei Kultmarke MV Agusta

Die Karriere von Dominique Aegerter ist gerettet. Er fährt nächste Saison für die Traditionsmarke MV Agusta in der Moto2-WM.
Publiziert: 14.11.2018 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2018 um 15:47 Uhr
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Dominique Aegerter ist überglücklich, dass er sich in der Moto2-WM halten kann. Er fährt 2019 für MV Agusta.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Die Erlösung bei Dominique Aegerter ist riesig. Nach Monaten des Bangens ist seine Zukunft nun endlich klar. Sie heisst auch weiterhin Moto2-WM. Er hat beim Team MV Agusta Forward Racing unterschrieben.

«Ich bin mega froh, dass es geklappt hat und ich diese Chance erhalte. Ich setze alles daran, dass ich bei MV Agusta an meine alten Leistungen anknüpfen kann», sagt der Oberaargauer gegenüber BLICK.

«Erleichterung bei Aegerter»

Die letzten Monate haben dem 28-Jährigen zugesetzt. «Es war krass für mich und meine Familie, speziell für meinen Bruder.» Kevin Aegerter übernahm die Management-Aufgaben, unterstützte seinen Bruder, wo er nur konnte.

«Es war zu viel. Wir mussten mit allen sprechen, mit den Teams in den verschiedenen Klassen verhandeln. Es war sehr intensiv und zeitaufwändig», sagt Dominique. Er ist froh, dass er sich nun wieder auf seinen eigentlichen Job konzentrieren kann. «Ich bin Töfffahrer und das ist es, was ich sein will.»

Kult dank Agostini, Surtees, Hailwood und Taveri 

Und künftig wird es der Moto2-Pilot bei einer legendären Marke sein. Aegerter unterschreibt bei MV Agusta für eine Saison mit der Option auf eine weitere. 38 Fahrertitel hat die italienische Firma in den fünfziger bis siebziger Jahren eingefahren.

Vor allem durch Rekordweltmeister Giacomo Agostini, der 13 seiner 15 Titel mit MV Agusta holte. Die Grössen John Surtees und Mick Hailwood wurden in der Königsklasse ebenfalls Mehrfach-Weltmeister auf MV Agusta. Auch die Schweizer Töff-Legende Luigi Taveri fuhr die italienischen Rennmaschinen.

Comeback nach 42 Jahren

Seit 42 Jahren ist MV Agusta nun aber nicht mehr in der WM vertreten, feiert 2019 in der Moto2 das Comeback. Zusammen mit dem im Tessin stationierten Forward-Racing-Team. «Es ist sehr speziell, ein Teil davon zu sein. MV Agusta hat eine grosse Vergangenheit», sagt Aegerter. «Ich fühle mich geehrt.»

Gratis ist der Platz nicht. Von 350'000 Franken war die Rede, die Aegerter mit Hilfe von Sponsoren abdecken muss. Bestätigen will Aegerter die Zahl nicht. «Zwei, drei Sponsoren haben schon zugesagt für nächste Saison. Ein paar brauchen wir noch, aber wir sind auf gutem Weg.»

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