Nur 22 Tage nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch bretterte Valentino Rossi beim GP Aragon in die erste Startreihe und beendete das Rennen als Fünfter. Mittlerweile ist klar, welcher Trick dahinter steckt.
Um das schmerzende Bein zu schonen, wurde seine Yamaha M1 nämlich modernisiert. Für das Hinterrad wurde statt einer Fuss- eine Daumenbremse eingesetzt.
Mit einem kleinen Hebel links unterhalb des Lenkers konnte Rossi so bremsen, ohne das verletzte Bein einzusetzen. Auch beim GP Japan am Wochenende in Motegi wird ihm das etwas Schonung verschaffen.
System eigens für Rossi modernisiert
Nun sind Daumenbremsen in der MotoGP freilich nicht ganz neu. Schon Mick Doohan fuhr 1992 erstmals damit, nachdem er beinahe sein Bein verloren hatte. Und seither gibt’s diverse Piloten, die immer wieder mal auf das System setzen.
Doch Rossi war das bestehende System nicht gut genug. Es erlaubte nur, entweder mit dem Daumen oder dem Fuss zu bremsen. Bremshersteller Brembo entwickelte auf den Wunsch des Superstars in kürzester Frist ein System, um mit Daumen und Fuss parallel zu bremsen.
Schon wieder auf dem Offroad-Töff
Heisst es also auch in den verbleibenden vier Saisonrennen Daumen rauf für den WM-Fünften? Auf alle Fälle scheint es Rossi besser zu gehen.
Der 38-Jährige postete diese Woche auf Facebook ein Bild, auf dem er bereits wieder auf seiner Ranch auf dem Offroad-Motorrad unterwegs ist. Dies, obwohl ihm der Unfall auf dem Enduro-Töff eine Menge Kritik einbrachte.
Rossi dazu:«Ich bin sehr glücklich, zurück auf der MotoRanch zu sein. Ich habe noch immer etwas Schmerzen im Bein, aber schon wieder viel Spass.» (sme)