Sie sind nicht Arbeitskollegen, sie sind Freunde. Moto2-Pilot Jesko Raffin (20) und sein deutscher Chefmechaniker Michael Ferger. Schon als der Zürcher mit 15 Jahren den Yamaha-Cup gewann, war Ferger sein «Crew Chief». 2014 gewannen sie die spanische Moto2-Meisterschaft.
Für die neue Saison trennen sich die Wege. Raffin wechselt ins Schweizer CarXpert-Team und wird Teamkollege von Tom Lüthi. Dort wird er mit Chefmechaniker Julien Maréchal arbeiten, der sich bisher um den Fribourger Robin Mulhauser kümmerte. Raffin sagt: «Das ist sehr schade. Ich hätte gerne mit Mischa weitergemacht.»
Der Schweizer nimmt den Wermutstropfen in Kauf. Denn der neue Zweijahres-Vertrag rettet seine Karriere. «Dieser Vertrag ist ein Highlight in diesem Jahr», sagt Raffin mit Blick auf den Tod seines Teamkollegen Luis Salom im Juni.
Für die neue Chance muss er jetzt aber über den Winter büffeln. In der Box wird Französisch geredet. «Ich werde einen Französisch-Kurs belegen. Aber wir können auch Englisch sprechen», sagt Raffin.
Für Teamchef Fred Corminboeuf war es keine Option, Raffin-Vertrauensmann Ferger zu engagieren. Raffin erhofft sich von seiner dritten WM-Saison trotzdem einen Sprung nach vorne: «Ich kann auch ohne Mischa schnell sein!»