In der Töff-WM herrscht vor dem zweiten Grand Prix Eiszeit! Der Grund: Ein Riesen-Zoff zwischen den grossen Töff-Marken.
Honda, Aprilia, Suzuki und KTM hatten nach dem Katar-GP gegen Protest gegen Ducati eingelegt, weil an der Sieger-Maschine und bei den anderen italienischen Töffs im Feld ein verdächtiges Verkleidungsteil angebracht war.
Aber die Proteste gegen Auftakt-Sieger Andrea Dovizioso wurden abgeschmettert. Jetzt toben die Gegner. Töff-Doping bei Ducati? Unterhalb der Maschine, vor dem Hinterrad, hängt bei Ducati ein kleiner Flügel. Klarer Fall von Aerodynamik-Beschiss, das Karbon-Teil sorge für unerlaubten Abtrieb, toben die Gegner. Ducati hingegen spricht von einer Vorrichtung, welche den Fahrtwind zur besseren Kühlung des Hinterreifens nutzen würde.
Protest wird abgeschmettert
Wer hat recht? Die Rekursrichter schmetterten den Protest vier Tage vor dem ersten freien Training in Argentinien ab. Aber wohl nur, weil die MotoGP-Bosse das Ergebnis vom Saisonauftakt nicht mehr mit Disqualifikationen durcheinander wirbeln wollten. Und weil die technische Abnahme in Katar den Ducati-Flügel für legal erklärt hatte.
Doch nun ist der Skandal perfekt. Jedem Töff-Fan ist klar, dass dieser Spoiler für Abtrieb sorgt, den Hinterreifen besser auf den Asphalt presst und damit die Ducati-Power noch besser nutzbar ist.
Die Protest-Teams haben sogar den ehemaligen Formel-1-Experten Filippo Petrucci, der früher am Ferrari von Legende Michael Schumacher arbeitete hinzugezogen, um ihre Aerodynamik-These zu untermauern. Doch vergebens.
Wie geht’s nun weiter? Die Protest-Teams können den Fall nun noch ans Sportgericht CAS in Lausanne weiterziehen. Und beim GP in Termas de Rio Hondo wird WM-Leader Dovizioso und seine Ducati-Kollegen mit dem umstrittenen Flügel fahren.