Es ist ein Silvester-Kracher, den Dominique Aegerter (29) zum Neujahr loslässt. Der Töff-Pilot trennt sich zum Jahresende von seinem Manager Oliver Imfeld.
Die Zusammenarbeit mit dem früheren Manager von Musikstar DJ BoBo war kein Hit – Imfeld hatte nach 30 Jahren in der Musikbranche erst 2019 den Quereinstieg in den Töff-Sport bei Aegerter gewagt. Jetzt endet das Abenteuer bereits wieder mit einer Blitztrennung. Imfeld hatte erst im letzten Frühling den neuen Job angetreten.
Die gescheiterte Partnerschaft passt bestens zu Aegerters verkorkster Saison 2019. Der Rohrbacher erlebt im MV-Agusta-Team als WM-22. sein schlechtestes Jahr in zehn Moto2-Saisons. Aegerter findet kein Team mehr und muss 2020 in der Elektro-Serie MotoE fahren.
Alle Verhandlungen gescheitert
Der Töff-unerfahrene Imfeld hatte sich in den Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung vom schillernden MV-Agusta-Teambesitzer Giovanni Cuzari monatelang hinhalten lassen. Als die Absage kam, waren auch in anderen Serien wie der Supersport-WM alle guten Plätze längst besetzt. Aber Imfeld sagt: «Es war eine Herkulesaufgabe, für Domi einen Moto2-Platz zu finden. Mit den Resultaten ab Assen wurde es immer schwieriger. Es tut mir leid für ihn, dass es nicht klappte.»
Aegerter zieht trotzdem die Konsequenzen. Er sagt über Imfeld zu BLICK: «Wir hatten eine gute Zusammenarbeit. Aber mit der MotoE ist nun die Ausgangslage anders.» Bei der Elektro-Rennserie stehen nur fünf Renn-Wochenenden auf dem Programm. Deshalb sagt auch Imfeld: «Wir haben das gemeinsam besprochen. Bei so wenigen Rennen braucht es nicht mehr zwingend einen Manager.»
Bereut der frühere Musik-Profi den Töff-Abstecher? «Gar nicht. Ich lasse es nun auf mich zukommen, was ich in Zukunft mache.» Aegerter und Imfeld trennen sich im Guten – eine Kooperation in Zukunft ist nicht ausgeschlossen. Aber dafür muss Domi zuerst auf der Rennstrecke seine Karriere neu in Schwung bringen.
Nun vertraut der Töff-Profi vorerst erneut auf Bruder Kevin als Manager.