Das Positive vorneweg. Auch am letzten von drei Testtagen in Katar kann sich Tom Lüthi verbessern. Der MotoGP-Neuling findet noch einmal eine Zehntelsekunde und fährt eine Zeit von 1:56,122.
Das Problem: Die Konkurrenz vermag mehr zuzulegen. Teamkollege Franco Morbidelli ist fast eine Sekunde schneller als noch am Tag zuvor. Er beendet den dritten Testtag auf dem 12. Rang, während Lüthi 23. und damit Letzter ist.
Zwei Wochen vor dem Saisonstart hilft dieses Resultat natürlich nicht für das Selbstvertrauen. «Es gibt noch extrem viel zu lernen», sagt Lüthi zu BLICK. «Ich bin klar noch nicht dort, wo ich sein will. Vor allem der letzte Tag jetzt war etwas frustrierend.»
Lüthi macht keinen Hehl daraus, dass er sich noch schwer tut auf seiner MotoGP-Maschine. Der Fahrstil passt noch nicht. Die vier Testtage, die er durch seinen Fussbruch am Ende der letzten Saison verpasst hat, wiegen schwer.
Immerhin zeigt das Abschneiden von Moto2-Weltmeister Morbidelli, dass Lüthi auf dem richtigen Pferd sitzt. Gute Resultate sind mit der Weltmeister-Honda durchaus möglich. Lüthi muss nur noch herausfinden wie.
Lüthi: «Die Pace ist gut bei mir, da bin ich sogar besser als andere. Aber ich weiss noch nicht, wie ich die eine schnelle Runde hinbringe.»
Geduld lautet das Zauberwort beim Emmentaler. Er will diese nicht verlieren, gibt sich die ersten drei Saisonrennen Zeit und nimmt diese auch als Test. Beim Saisonstart in zwei Wochen sind aber noch keine Wunderdinge zu erwarten.
Ganz anders ist die Gefühlslage bei einem einstigen Gegner von Lüthi. Johann Zarco beendet den letzte Testtag als Schnellster, 2,093 Sekunden schneller als der Schweizer. Hinter Zarco folgen Valentino Rossi und Andrea Dovizioso. (sme)