Mit Tom Lüthi gehen vor dem GP Aragon die Pferde durch. Für BLICK reitet er auf dem Hinterrad seines Rollers. Gar nicht so einfach. «Ganz so viel Power wie meine Moto2-Maschine hat das Ding halt nicht», sagt er lachend. Das Kunststück bringt er aber auch so problemlos hin.
Auch sonst sattelt er für den Angriff auf die Spitze in der Moto2. Am ersten Trainingstag rast er auf seinem richtigen Töff auf den 3. Platz.
Was er mit seinem 140-PS-Gaul jagt? Das erste WM-Podest seit dem Titelgewinn bei den 125ern 2005. Seit dem GP Misano liegt er nun auf dem dritten Platz. Jippieh Yeah!
«Ich jage dieses WM-Podest schon so lange. Diesen Platz will ich auf keinen Fall mehr abgeben», ist für den 30-Jährigen klar. Seit sechs Jahren ist er immer nah dran, war drei Mal Vierter. «Deshalb würde mir das wirklich viel bedeuten. Es ist zwar nicht so, dass die letzten Jahre immer eine Enttäuschung waren. Aber natürlich wünsche ich mir jetzt mal etwas mehr.» Noch ist es ein langer Weg. Bis zum 7. Platz beträgt der Vorsprung nur 17 Zähler. Fünf Fahrer kämpfen um einen Platz.
Lüthi rechnete nicht mehr damit, noch einmal in den Kampf eingreifen zu können. Nach dem Crash in Brünn war die Stimmung im Keller. Doch dann kam der Silverstone-Sieg. «Plötzlich sah alles wieder anders aus. Ich habe gemerkt, dass wir voll da sind.»
Auf das Spitzenduo fehlen Lüthi 50 Punkte. Da rechnet er sich nicht mehr viel aus. «Aber wer weiss, ob es auch nicht hier plötzlich schnell geht. Wir haben ja gesehen, was passieren kann.»