Wenn am Sonntag die Töff-WM startet, liegt Valentino Rossi (34) unangefochten an der Spitze. Zumindest was das Bankkonto betrifft. Der italienische Superstar kommt mit Werbedeals auf geschätzte 30 Millionen Franken im Jahr.
Da kann die Konkurrenz nur staunen. Dabei ist Rossi bei seinem Rennstall Yamaha in Sachen Gehalt sogar nur die Nummer 2 hinter Weltmeister Jorge Lorenzo (25). Der Spanier kassiert rund 12 Millionen Franken und damit etwas mehr als Rossi (10 Millionen). Allerdings ist bei Lorenzo der Werbeanteil nicht so hoch, weshalb bei ihm total «nur» knapp 20 Millionen Franken zusammenkommen.
Hinter dem Yamaha-Duo klafft eine grosse Lücke. Dani Pedrosa als Nummer 1 bei Konkurrent Honda muss sich mit rund 5 Millionen Franken Gesamteinnahmen zufriedengeben.
Doch in der Königsklasse können sich längst nicht alle eine Krone leisten. Wer am Ende des Felds herumgurkt, muss schon über 200 000 Franken froh sein. Deshalb wird nun ein Mindestlohn diskutiert. Ab 2014 soll jeder in der MotoGP mindestens 360 000 Franken kassieren.
Die Saläre sind stark leistungsbezogen
In den unteren Klassen siehts düsterer aus. Die meisten sind arme Schlucker. Löhne vom Team sind äusserst selten. Die Einkommen werden durch die persönliche Vermarktung auf Helm und Kombi erzielt. Aber viele in den unteren Kategorien fahren gratis – oder zahlen sogar drauf!
Diese Zeiten sind für die Schweizer Stars immerhin vorbei. Auch wenn die bei Tom Lüthi (26) kolportierten 500 000 bis 800 000 Franken zu hoch gegriffen sind – der Weltmeister von 2005 kann von seinem Sport gut leben. Reich wird er damit aber nicht. Die tatsächlichen Zahlen sind ein gut gehütetes Geheimnis.
Fakt ist: Die Saläre sind stark leistungsbezogen. Bei Dominique Aegerter (22) etwa sind in den Sponsorenverträgen durchschnittlich 60 Prozent der Summe als Fixum eingetragen. Die restlichen 40 Prozent hängen vom Erfolg ab.
So auch die Spezialprämie seines Managers Robert Siegrist. Ab Rang sieben gibt es für Aegerter pro Punkt 200 Franken. Nach Abzügen für Reisekosten und sonstige Spesen dürften beim Rohrbacher rund 100 000 Franken übrig bleiben.
Der arme Schlucker im Schweizer Trio ist Randy Krummenacher (23). Brutto 60 000 Franken dürften bei ihm aufs Konto fliessen. Nach Abzügen bleibt da nicht viel.