Was geht bei den Töff-Piloten in der WM unter dem Helm ab? MotoGP-Star Maverick Vinales überraschte nach seinem Sieg beim GP Katar mit seiner Antwort. «Ich rede. In Katar habe ich die ganze Zeit zu mir gesagt: ‹Bleib ruhig, überstürze es nicht. Bring das Bike sicher in die Box und versuch vorne zu bleiben.› Du sprichst. Du sprichst, du denkst nach», erzählt der Spanier. «Für andere ist das vielleicht nicht normal, aber ich rede sehr viel.»
Bei unserer Töff-Nummer 1 Tom Lüthi ist das ganz anders. Nicht, das der Emmentaler während eines Rennens schweigt. Selbstgespräche wie Vinales führt er aber nicht. Viel mehr flucht er. «Bei mir fallen meist unschöne Worte. Vielleicht sporne ich mich auch mal an. ‹Los jetzt›, oder so», sagt der 30-Jährige. «Es sind einfach die Emotionen, die ab und zu hoch kommen.»
Dominique Aegerter hingegen gehört wie Vinales in die Kategorie Quasselstrippe. «Es gibt es oft, dass ich mit mir spreche», bestätigt er. Der Oberaargauer gibt sich selbst quasi Fahrtipps. «Ich sage mir, wie ich die nächsten Kurven nehmen muss, wie ich mit einem Gegner umgehen muss. Oder Sachen wie: ‹Mach dich breit, fahre Kampflinie, schalte genauer.›»
Nur Gebrabbel ist es für den 26-Jährigen aber nicht. Das Reden hat einen Zweck. «Wenn wir bei der Analyse festgestellt haben, wie ich mich vor oder in einer Kurve verhalten muss, dann sage ich mir das vor. Das hilft mir, mich daran zu halten.»