Es ist eine der heftigsten Szenen der Töff-Saison. Beim GP San Marino greift Romano Fenati seinem Konkurrenten Stefano Manzi in die Bremse – bei rund 200 km/h. Manzi kann einen Sturz zwar gerade so verhindern. Doch Fenati wird gesperrt und bei seinem aktuellen Arbeitgeber rausgeworfen. Und: Auch sein künftiger Arbeitgeber zieht die Notbremse. MV Agusta will keine gemeinsame Zukunft mit Fenati.
Sein Pech – und Aegerters Glück. Denn weil bei MV Agusta Forward Racing nun noch beide Plätze frei waren, kommt der Oberaargauer nun doch noch zum Handkuss. Aegerter bleibt dank Fenatis monumentaler Dummheit der Moto2-WM erhalten.
Aegerter lacht. «Ich war ja damals schon im Gespräch, hätte eventuell sogar den Platz neben Fenati haben können», erklärt der 28-Jährige. Dieser wäre ursprünglich mal für Fenati-Opfer Manzi vorgesehen gewesen. Doch das ist bis heute noch nicht fix.
Wer wird Teamkollege?
Möglich, dass Aegerter also doch noch bei MV Agusta Unterschlupf gefunden hätte. Aber der Fenati-Eklat hat die Zusammenarbeit rückblickend sicher begünstigt. «Daher danke an Fenati», sagt Aegerter lachend.
Wer sein Teamkollege wird, weiss Aegerter aber noch nicht. «Der zweite Platz ist noch nicht sicher. Manzi und Pasini sind ein Thema, jetzt plötzlich auch Bulega.»
Fenati fährt 2019 Moto3
Übrigens hat sich auch der Sturm um Fenati mittlerweile gelegt. Nachdem er vergangenen Monat vom italienischen Verband FMI begnadigt wurde, wird der 22-Jährige nächste Saison wieder angreifen. Der Italiener wird beim Marinelli-Snipers-Team Unterschlupf finden und für seinen bisherigen Rennstall in der Moto3 wieder GPs bestreiten.