Dominique Aegerter zeigt in den Trainingstag der Moto2 in Misano, dass er zur Spitze in der zweithöchsten Töff-WM gehört. Er fährt am Freitag auf den 4. Rang, am Samstagmorgen auf den 6.
Doch noch immer ist Aegerter ohne Team für 2018. Die Situation für den Oberaargauer ist kompliziert. Am liebsten würde er beim aktuellen Arbeitgeber Kiefer bleiben und dort auch mit Suter fahren. Doch es ist klar, dass die finanziellen Möglichkeiten beim Kiefer Team auch nächste Saison kaum besser werden. Tests und Entwicklung wären somit kaum möglich.
«Es ist wirklich nicht einfach. Die Gedanken an die ganze Situation plagen mich sogar im Bett. Schliesslich geht es um meine Zukunft», sagt Aegerter in Misano. Der 26-Jährige hofft, dass er schliesslich aufs richtige Pferd setzt.
Denn an Angeboten mangelt es nicht. Aegerter kann kommendes Jahr bei Kiefer bleiben, der Vertrag liegt zur Unterschrift bereit vor. Doch er hat auch Möglichkeiten Kalex, Speed Up oder KTM zu fahren. Letzteres wohl beim CarXpert-Team, das er letztes Jahr im Streit verlassen hatte.
Die Rückkehr zur Ex? Es wäre eine Sensation nach all dem Geschirr, das zerschlagen wurde. Und es birgt immer Gefahren, auch wenn Aegerter dort Top-Material erwarten könnte. Hinzu kommt die Unsicherheit, ob beim Schweizer Team nach dem Abgang von Lüthi in die MotoGP (und mit ihm mindestens Sponsor Interwetten) das Budget wirklich noch gestemmt werden können.
Die anderen Optionen wären dann wahrscheinlich Speed Up oder Pons. Zwei Unbekannte für Aegerter, der die Nestwärme im aktuellen Team grundsätzlich sehr schätzt.