21. Rang in der Quali von Le Mans
Lüthis Teamchef tritt wegen Zoff temporär zurück

Nach einem Sturz im 3. Training sichert sich Tom Lüthi im MotoGP-Qualifying von Le Mans den 21. Startplatz für den GP Frankreich. In seinem Team knallt es derweil weiter.
Publiziert: 19.05.2018 um 16:08 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:30 Uhr
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Tom Lüthi fährt in der Quali von Le Mans auf den 21. Platz.
Foto: KEY
Matthias Dubach

Die Stars lassen es in der MotoGP-Quali in Le Mans krachen. Lokalmatador Johann Zarco macht auf seiner Tech3-Yamaha mit seiner Fahrt auf die Pole-Position die Tribünen zu einem Tollhaus.

Dahinter reihen sich Weltmeister Marc Marquez und Danilo Petrucci ein, Valentino Rossi landet nur auf dem 9. Rang. Cal Crutchlow stürzt böse und muss sich im Spital durchchecken lassen, der Brite ist aber nach ersten Informationen ohne erhebliche Verletzungen davon gekommen.

Und Tom Lüthi? Der Schweizer tut sich auf seiner Lieblingsstrecke (4 GP-Siege in den kleinen Klassen) wie schon das ganze Wochenende schwer. «Auf dem MotoGP-Töff fühlt sich die Strecke anders an, durch das höhere Tempo scheinen die Geraden zu verschwinden. Es gibt neue Linien und neue Bremspunkte», sagt Lüthi.

Am Vormittag im dritten freien Training stürzt er: «Beim Beschleunigen ist mir das Hinterrad weggerutscht.» In der Quali reichts mit 1,612 Sekunden Rückstand auf die Q1-Bestzeit zum 21. Startplatz. Teamkollege Franco Morbidelli steht auf der 16. Position. Tom: «Eine Enttäuschung. Jetzt brauche ich im Rennen einen guten Start!»

Tom Lüthi tut sich in Le Mans schwer.
Foto: freshfocus

Aber die Ergebnisse der beiden MarcVDS-Piloten ist auch am Samstag Nebensache. Der Riesenzoff zwischen Teambesitzer Marc van der Straten und Teamchef Michael Bartholemy geht in die nächste Runde. Es geht um die angebliche Veruntreuung von 10 bis 15 Millionen Euro.

Bartholemy weigerte sich am Freitag, die fristlose Entlassung zu akzeptieren. Am Samstag schreibt er in einem Statement, dass er temporär für den GP in Le Mans zurücktritt. «Für die Kündigung gibt es keine rechtliche Grundlage. Trotzdem trete ich für dieses Wochenende vom Amt zurück, um es nicht weiter zu eskalieren zu lassen und das Team, die Fahrer und die MotoGP zu schützen», schreibt der Belgier.

Der Zoff geht aber am Team nicht spurlos vorbei. Pressechef Ian Wheeler hat bereits gekündigt, auch andere Teammitglieder werden sich wohl mit Bartholemy solidarisieren und gehen.

Brauerei-Milliardär van der Straten ist seit Freitagabend im Fahrerlager und hat mit dem Italiener Luca Montiron bereits einen möglichen Nachfolger für Bartholemy dabei. «Ich bin offen, mit Herr van der Straten eine einvernehmliche Lösung zu finden», schreibt Bartholemy.

Der Frankreich-GP mit Lüthi und Co. startet am Pfingstsonntag um 14 Uhr (live SRF2).

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