Die raketenhaften Starts sind sowieso schon längst sein Markenzeichen. Nun scheint Dominique Aegerter auch noch einen Wärmesuchkopf montiert zu haben. Denn der 24-Jährige findet die schnellen Gegner derzeit fast mit geschlossenen Augen.
Aegerter hängt sich im Moto2-Qualifying an die Hinterräder von Johann Zarco und Tito Rabat. Die leichte Verunsicherung schmilzt so langsam dahin. Er profitiert nicht nur vom Windschatten der Gegner, sondern kann sich auch die Linie anschauen.
Der bei der Konkurrenz nicht sehr beliebte Trick funktioniert! Aegerter kommt während des Qualifyings immer besser in Schwung, mischt ganz an der Spitze mit. Und am Schluss fährt er seine schnellste Runde allein, schnappt sich den 4. Platz mit nur 0,296 Sekunden Rückstand auf Pole-Mann Zarco.
Nach den durchzogenen Trainings liefert Aegerter also seine beste Leistung ab, als es ein erstes Mal zählt. Und dank seinen Raketen-Starts wird mit ihm im Rennen zu rechnen sein.
Tom Lüthi hat hingegen Mühe. Der Emmentaler muss mit dem 10. Platz Vorlieb nehmen (0,696 zurück). Nach dem Sturz im Rennen in Mugello läuft es ihm also auch in Barcelona nicht nach Wunsch. Erschwerend kommt hinzu, dass Lüthi eher als Langsam-Starter gilt.
Randy Krummenacher verpasst die Schlussphase des Qualifyings nach einem für ihn harmlosen Sturz, bei dem das Motorrad aber komplett zerstört wird. Der Zürcher Oberländer startet am Sonntag als 18. ins Rennen. Robin Mulhauser und Jesko Raffin folgen auf den Plätzen 20 und 31.